Schleuserorganisation
Lkw-Fahrer lässt geflüchtete sechsköpfige Familie an der A8 im Landkreis Rosenheim zurück

25.07.2023 | Stand 13.09.2023, 5:54 Uhr

Ein bislang unbekannter Lkw-Fahrer hat am Montagnachmittag eine sechsköpfige Familie an der A8 im Landkreis Rosenheim ausgesetzt. −Symbolbild: Bundespolizei

Ein bislang unbekannter Lkw-Fahrer hat am Montagnachmittag eine sechsköpfige Familie an der A8 im Landkreis Rosenheim ausgesetzt.



Laut Polizei sei die Familie mit drei minderjährigen Kindern und einer 18-jährigen Tochter ersten Erkenntnissen nach eine Stunde entlang der Autobahn Salzburg-Rosenheim gelaufen, bis ein Bürger bei Frasdorf die Verkehrspolizei verständigte, die die Familie auf dem Standstreifen gestoppt habe.

Die Bundespolizei kümmerte sich um die Migranten und brachte sie in die Rosenheimer Dienststelle, wo sie versorgt wurden. Die Eltern gaben an, mit ihren vier Kindern (12, 14, 16, 18) geflohen und von Schleusern abkassiert worden zu sein. Diese hätten insgesamt etwa 20.000 Euro verlangt.

An der Autobahn zurückgelassen



Das letzte Stück nach Deutschland sei die Familie nachts in einem Lkw-Auflieger mitgefahren. Der Fahrer habe sie dann irgendwann auf der Autobahn schnell absteigen lassen und alleine zurückgelassen.

Die Familie kam am Dienstag in eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München. Die Rosenheimer Bundespolizei hat die Ermittlungen gegen den Lkw-Fahrer und die im Hintergrund tätige Schleuserorganisation aufgenommen.

− kl