Eine Augenweide und zugleich ein eindrucksvolles Zeichen für den Frieden in Zeiten der Kriege und Eskalationen in der Ukraine und Israel ist in diesen Herbsttagen auf der Fraueninsel im Chiemsee unweit des Kriegerdenkmals zu bewundern.
Mit einem Durchmesser von 30 Metern und insgesamt 130 Quadratmetern Größe stellt die Blumenwiese – vor allem aus der Luft gut erkennbar – ein riesiges Peace-Zeichen dar. Die Idee entstand bereits im Vorjahr, als der Bauhof der Gemeinde Chiemsee auf dem Chiemsee-Eiland eine kleine Blühstreifenkurve angelegt hatte, die viel Besucher-Interesse weckte. Für Bürgermeister Armin Krämmer Anlass, einen Schritt weiter zu gehen und ein blühendes Friedenssymbol zu schaffen.
So entstand das Peace-Zeichen
Sofort kam viel Unterstützung. Unter Federführung von Martin Haberlander, Gärtner und Baumpfleger aus Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land), wurde eine Blühmischung festgelegt. Zu dieser gehörten Samen aus einjährigen und teilweise mehrjährigen Blumen, wie Blauer Lein, Hainblumen, Schmuckkörbchen, Kornblumen oder Sonnenblumen. Dazu erklärt der Gärtner: „Diese Sorten blühen intensiv und artenreich vom Frühjahr bis zum Frost. Die Mischung ist somit eine wahre Augenweide.“
Der nächste Schritt waren die Bodenvorbereitung und das Anlegen der Blumenwiese für den Aussaatzeitpunkt Ende Juni. Wichtig war, dass die Fläche möglichst unkrautfrei ist, damit die Blumen nicht überwuchert werden. Unter anderem wurde die Fläche mit einer Unkrautfräse bearbeitet, danach erfolgten die Aussaat und das Walzen. Das Bewässern erledigten die Bauhof-Mitarbeiter mit Chiemsee-Wasser, wie Krämmer erklärt.
Flugzeuge bewundern Peace-Zeichen von oben
Das Oberhaupt der kleinsten bayerischen Gemeinde inmitten des Bayerischen Meeres freut sich über die begeisterte Resonanz der Besucher, die oft längere Zeit am LandArt-Peace-Zeichen verweilen würden. „Aber wir haben auch schon beobachtet, dass einige kleine Flugzeuge eine Extra-Schleife über der Fraueninsel drehen.“
Sie haben die spektakuläre Anpflanzung initiiert und durchgeführt, von rechts: die Bauhofmitarbeiter Florian Pertl und Sebastian Millkreiter, Gärtner und Baumpfleger Martin Haberlander und Bürgermeister Armin Krämmer. − Fotos: Hötzelsperger
