Marterberg
Wald- und Naturschützer auf Pilgerreise

09.01.2023 | Stand 09.01.2023, 18:02 Uhr

Die Pilger am Eingang zum Kloster St. Ottilien, v.l. Christina Macht, Karin Langmeyer, Reinhard Bieringer, der Sprecher der Bürgerinitiative, und Helgard Gillitzer vom Bund Naturschutz. −Fotos: Privat

Auch wenn von der Bürgerinitiative Marterberg nur sporadisch etwas zu hören ist, macht sie jetzt mit einer Aktion deutlich, dass sie weiter aktiv ist. Die Wald- und Naturschützer waren auf Pilgerreise im Kloster St. Ottilien.

In einer Pressemitteilung heißt es , die „Bürgerinitiative Marterberg“ werde auch im neuen Jahr unter dem Motto „Wald ist wichtiger als Kies“ ihren „gewaltfreien Widerstand gegen den drohenden, großflächigen Kiesabbau am Donauhang bei Sandbach und die dafür erforderliche Rodung“ des „Marterbergholzes“ fortsetzen.

Um die dafür notwendige Kraft zu schöpfen, sei eine Abordnung der Bürgerinitiative auf Pilgerreise in die Benediktiner Erzabtei St. Ottilien gewesen. Im Pilgerrucksack waren die im vergangenen Jahr gesammelten 3000 Protestunterschriften gegen das Projekt auf einem Grundstück des Klosters Schweiklberg. Den Kiesabbau umsetzen möchte das Unternehmen Karl Groß.

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, konnten die Unterschriften „aus terminlichen Gründen“nicht unmittelbar an Prior Pater Ludger Schäffer übergeben werden. Dies wurde vom Vorsitzenden der Bürgerinitiative Reinhard Bieringer zwar bedauert, aber auch nicht als großes Manko empfunden. Wichtig sei es, so Bieringer, „dass der drohende Umweltfrevel in den Ordenskreisen über Schweiklberg hinaus bekannt wird“. In einer Zeit, in der Umweltschutz und vor allem Klimaschutz immer wichtiger und der Klimawandel immer deutlicher spürbar und gefährlicher werde, dürfte der Orden nicht aus der Verantwortung entlassen werden. Den Verantwortlichen des Ordens sollte bewusst sein, dass sie nicht im Sinne des Wald- und Naturschutzes handeln würden, wenn sie dem Kiesabbau zustimmten.

Weil nicht nur in Marterberg, sondern auch an vielen anderen Orten im Landkreis nach wie vor wertvoller Wald gerodet anstatt geschützt werde, heißt es seitens der Bürgerinitiative weiter, finde demnächst ein erstes landkreisweites Treffen von Wald- und Umweltschützern statt, an dem sich auch die „Bürgerinitiative Marterberg“ beteiligen werde.

− red