Erster Trainerwechsel in der laufenden Saison der Kreisliga Passau: Bereits vor dem Wochenende ist Marco Kurz (33) als Spielertrainer der SG Thyrnau/Kellberg zurückgetreten, wie der 33-Jährige und Abteilungsleiter Andreas Mautner auf Anfrage bestätigen.
Der seit 2019 in Kellberg und Thyrnau verantwortliche Kurz wollte vor dem richtungsweisenden Heimspiel gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, Aufsteiger DJK SG Schönbrunn, die Mannschaft wachrütteln, wie er erklärt. Dennoch gab es am Sonntag unter dem neuen Interimsduo Christian Resch (31; verletzt) und Daniel Ritzer (32) die dritte Niederlage in Folge (2:3), die SG rutschte in der Tabelle auf den vorletzten Platz ab. „Verschiedenste Probleme“ hätten die SG, die letztes Jahr noch viele begeisternde Auftritt hinlegte, in diese missliche Lage gebracht und letztlich zum Rücktritt von Kurz geführt, wie Andreas Mautner berichtet. Die Klatsche in Salzweg (1:5) sollte deshalb das vorerst letzte Spiel unter seiner Leitung sein. Drei Tage später verkündete der 33-Jährige seinen Schritt, die Vereinsverantwortlichen um Mautner sprachen anschließend lange mit Kurz, ehe sie sein Rücktrittsgesuch annahmen und Co-Trainer Resch gemeinsam mit Torjäger Ritzer zum neuen Gespann machten.
Von fünf Saisonspielen hat die SG Thyrnau/Kellberg vier verloren, kassierte bereits 15 Gegentreffer. „Irgendwie ist seit der Vorbereitung der Schlendrian drin“, kritisiert Mautner. So viele urlaubsbedingte Fehlzeiten hätte er noch nie registriert wie heuer. Der Ex-Trainer bestätigt diesen Eindruck: „Es hat ein bisschen die Einstellung gefehlt, der letzte Wille“, sagt Kurz. Abgesehen davon hat die SG heuer ziemlich viel Verletzungspech: Aktuell fehlen mit Jonas Mauritz, Michael Pfeffer, Christian Resch und Jonas Wiener vier Spieler, die sich einen Kreuzbandriss zugezogen haben. Darüber hinaus fallen momentan Alexander Sigl und Peter Schiffler aus. „Ich will nicht jammern, aber irgendwann sind es einfach zu viel und wir können das nicht mehr kompensieren“, hadert Mautner.
Kurz-Rückkehr als Spieler der SG möglich
Sowohl der Fußballchef der SG als auch der Ex-Coach hoffen, „dass die Mannschaft jetzt wieder eine Einheit bildet und an einem Strang zieht“, wie sie unisono betonen. Böses Blut habe es ohnehin keines gegeben, wie Kurz versichert. „Es sind ein paar Sachen vorgefallen, die intern bleiben sollen, aber ich bin keinem beleidigt – ich wünsche Mannschaft und Verein alles Gute und mein Pass bleibt auch in Thyrnau“, merkt der 33-Jährige an. Vielleicht streift er auch das rote oder schwarze Trikot der SG wieder mal über. „Die Hoffnung hab ich“, betont Mautner. Erst einmal soll Kurz etwas Abstand gewinnen, dann werde man in einem Gespräch klären, ob es möglich ist, dass er als der Mannschaft als Kicker erhalten bleibt. Einen Wechsel jedenfalls schließt der 33-Jährige aus: „Es haben sich schon Interessenten gemeldet, aber mein Pass bleibt, wo er ist“, macht der Mittelfeldspieler deutlich.
Gemeinsam mit Torjäger Daniel Ritzer steht der verletzte Christian Resch (Kreuzbandriss) ab sofort in der Verantwortung bei der SG. −Foto: Sven Kaiser
