Gottesdienst einmal anders
Ruhstorf feiert einen lustigen Familiengottesdienst

13.02.2024 | Stand 13.02.2024, 17:00 Uhr
Hans Nöbauer

Einen Familiengottesdienst der besonderen Art gestalteten am Faschingssonntag die Ruhstorfer Nachwuchsgarden samt Buben- und Jugendelferräten (dahinter) in der Christkönigskirche. In der Mitte (l.) Gaudianer-Präsident Michael Hisch, rechts Pfarrer Josef Tiefenböck. − Foto: Nöbauer

Die Bande zwischen der Pfarrgemeinde und den Gaudianern sind eng: Pfarrverbandsseelsorger Josef Tiefenböck ist Mitglied der Ruhstorfer Faschingsgesellschaft und Ex-Kaplan Konrad Steiglechner bereits 1967 „klerikale Stütze“ des seinerzeitigen Gründungs-Komitees. Und so feiert man seit vielen, vielen Jahren in Ruhstorf auch einen Faschingsgottesdienst.

Aus der Taufe gehoben wurde das fröhliche Treiben bereits 1960 durch die Katholische Landjugend vom damaligen Ruhstorfer „Pfarrjugendführer“ Franz Hutter samt dessen Frau Maria.

„Laudato Signore – lobet und preiset den Herrn“: Mit diesem „rhythmisierten und zugleich choreographierten Kirchenlied“ eröffneten am Faschingssonntag die Kindergarde- sowie Nachwuchschor-Mädchen das „Heilige Amt“ beim ersten gemeinsamen Familiengottesdienst, dem die jüngste Gaudianer-Generation mit Tanz und Gesang eine besonders „freudvolle Note“ verlieh.

Der „avantgardistische Zeltdach-Baustil“ des 1962 geweihten Gotteshauses erinnerte dabei architektonisch an das Zirkus Gaudium-Motto der diesjährigen Faschingssaison, während die gut gefüllten Bankreihen dem Manegen-Rund glichen. Zu den „hochverehrten Publikümern“ zählten dabei auch Ruhstorfs Ehrenbürger Gerd Sonnleitner (Faschingsprinz 1970) sowie Kreisrätin Roswitha Nöbauer (Prinzessin 1972), während Präsident Michael Hisch (Prinz 2001) die Gaudianer begleitete.

Hast du heute schon gelacht?

„Singt dem Herrn ein frohes Lied“, zitierte Pfarrer Josef Tiefenböck in seinen „launigen Predigt-Worten“ einen Bibel-Spruch des Evangelisten Markus, den nicht nur die Tänzerinnen der Kinder- und Hitkidsgarde, sondern auch die Mitglieder des Buben- und Jugendhofstaates beherzigten. Das „vergängliche Glück des Lebens“ veranschaulichten zwischendurch die jungen Gaudianer-Lektorinnen mit platzenden Luftballons. Per Kirchgänger-„Ted“ ++erfragten schließlich die beiden drolligen Regie-Clowns Christina (Kilger) und Marion (Kreuzer) das „passendste Pfarrer-Kostüm“, der dadurch (statt Zauberer und Kasperl) die „Hauptrolle als Froschkönig bekleiden“ durfte.

„Alle Menschen, die das Herz am rechten Fleck tragen“, folgten bei der „Opferung“ samt Kinderchor-Leiterin Karin Mayer einer Einladung zur „vergnüglichen Gotteshaus-Polonaise“, während Stefanie Brandl das „Zirkus-Orchester“ auf der Klarinette verstärkte. Kein Wunder daher, dass die Gottesdienst-Besucher auf die rhetorische Kinderfrage „Hast du heute schon gelacht?“ mit einem freudvollen „Ja“ antworteten. Mit einem dreifachen „Ruhstorf Gaudi-Gaudi“ bejubelten die Gottesdienst-Besucher schließlich kollektiv nicht nur die gelungenen Garde-Darbietungen, sondern auch den spontanen Zwischenruf „unser Pfarrer ist Spitze“.

Auf ihrer Service-Theke servierte die Caritas-Vorstandschaft im Pfarrverband Ruhstorf schließlich direkt vor dem Beichtstuhl schmackhafte Faschingskrapfen mit – je nach Geschmack – „Sekt oder Selters“. Die dafür erbetenen freiwilligen Spenden werden für wohltätige Zwecke von Caritas-International an Bedürftige vermittelt, die von „Faschings-Freuden nicht einmal träumen“ können.

− nö