Die Jung-Forscher sind zurück
Niederbayerische Regionalsieger von „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“ gekürt

119 Teilnehmer, 69 Projekte

11.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:08 Uhr

Die Sonderpreisträger und Zweit- sowie Drittplatzierten in den verschiedenen Kategorien stehen nach der Veranstaltung im Audimax der Universität Passau. −Fotos: Flesch

Wie sieht der perfekte Basketball-Wurf aus? Was ist der beste Unterbau für einen Kiesweg? Und wie schafft man es, dass ein Verkehrsspiegel im Winter nicht vereist? Fragen wie diesen sind 119 Jung-Forscher aus ganz Niederbayern bei den Regionalwettbewerben von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ nachgegangen.



Die Veranstaltungen fanden nach Pandemie-Pause erstmals seit 2019 wieder in Präsenz statt. Die Schülerinnen und Schüler stellten am Donnerstag und Freitag insgesamt 69 Projekte an der Universität Passau vor. Dort zeigten sie, dass man sich auch schon in jungen Jahren als exzellenter Problemlöser hervortun kann. Großer Höhepunkt war die Preisverleihung am Freitagnachmittag. Insgesamt elf niederbayerische Sieger qualifizierten sich für die Landeswettbewerbe Ende März in Vilsbiburg und Regensburg (siehe Berichte in der Fotostrecke). In diesem Jahr standen bei vielen Projekten die Themen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz im Fokus der Schülerinnen und Schüler. Aber auch Technik blieb eine beliebte Fachrichtung.

Juroren aus Wirtschaft, Hochschulen und Schulen



„Unser Wettbewerb ist für Kreative gemacht, die auch mal etwas hinterfragen“, sagte Andreas Kämmerer, der den Regionalwettbewerb heuer nach 15 Jahren zum letzten Mal leitete. „Man muss junge Menschen dazu ermuntern, die Herausforderungen anzunehmen. Sucht selbst nach Antworten“, erklärte Kämmerer, der in Waldkirchen als Lehrer arbeitet, in seinen emotionalen Schlussworten. Die Juroren kamen heuer wieder aus der Wirtschaft sowie von Hochschulen und Schulen.

Als Vorbild für viele angehende Forscherinnen und Forscher referierte Prof. Dr. Ursel Fantz vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching als Gastrednerin über die Kernfusion. „Im Energiemix der Zukunft werden wir die Kernfusion sicher brauchen“, sagte sie. Die notwendigen Rohstoffe seien nahezu unerschöpflich, dazu sei die Technik sicher und umweltverträglich. „Außerdem bedarf es keiner Endlagerung von nuklearen Abfällen“, fügte sie an. Nichtsdestotrotz gehe es um einen nuklearen Prozess, das müsse jedem bewusst bleiben.

Motto „Mach Ideen groß“



„Jugend forscht“ (15- bis 21-Jährige) und „Schüler experimentieren“ (Zehn- bis 15-Jährige) stehen dieses Jahr unter dem Motto „Mach Ideen groß“. Bundesweit meldeten rund 9400 Teilnehmer insgesamt 5156 Projekte an. Das ist ein Anstieg um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wegen der Corona-Pandemie fanden die Veranstaltungen die vergangenen beiden Jahre nur digital statt, was sich auf die Anmeldezahlen auswirkte. 2020 entfielen die Wettbewerbe komplett.


SONDERPREISE



Matthias Spateneder (Gymnasium Pfarrkirchen); Tobias Hannich, Samuel Barreto, Martin Faymonville (Maristengymnasium Fürstenzell); Julius Krempl, Bastian Brumbi (Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf); Corentin Chamousset, Janina Couet (Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium, Vilsbiburg); Lisa-Charleen Bauer, Selina Bruckmüller (HTL Braunau); Jakob Fesl, Paul Steinberger, Sebastian Sicklinger (Gymnasium Untergriesbach); Alexa Anetsberger, Sophia Marie Boxleitner, Lea Eggersdorfer (Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium, Grafenau). Die Schulpreise gingen an das Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium in Vilsbiburg, das Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf, die Johann-Riederer-Schule in Hauzenberg und das Tassilo-Gymnasium in Simbach am Inn. Auch Lehrer Bernhard Resch von der Johann-Riederer-Schule wurde ausgezeichnet.