Malching
Malching sucht neue Lösung für das Fernwärmenetz

17.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:21 Uhr

Ing. Bernhard Nusko (r.) präsentierte dem runden Tisch der Teilnehmergemeinschaft mit dem Ortsvorsitzenden Wolfang Obernbichler (2. v.l.) und Bürgermeister Georg Hofer (links) anhand der Ortskarte von Malching die bisherigen Berechnungsergebnisse. Diese und die Möglichkeiten der Fernwärme werden auch am 26. Oktober vorgestellt. −Foto: Sanladerer

Schon seit über einem Jahr versucht die Gemeinde Malching, das Projekt Fernwärme voranzutreiben. Bislang ohne Erfolg. Erst war das Interesse der Bürger nicht groß genug, dann sprang der mögliche Betreiber des Fernwärmenetzes ab. Nun aber gibt es neue Pläne. Diese werden den Bürgern am Mittwoch, 26. Oktober, präsentiert.

Schon 2020 war erste Befragung durchgeführt worden



Ein Blick zurück: Bereits 2020 hatte der Gemeinderat eine Befragung im Ort durchgeführt. Das Ergebnis: zu geringes Interesse bei den Bürgern. Die Folge: ein neuer Anlauf. Zusammen mit der EnergieGenossenschaft Inn-Salzach eG ("EGIS"), die als möglicher Betreiber mit ins Boot geholt worden war, wurde erneut eine detaillierte Abfrage bei rund 350 Haushalten gestartet. Dabei gingen Gemeinderäte und Vorstandsmitglieder der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung von Haus zu Haus, um den möglichen Energiebedarf zu erheben.
Das neue Ergebnis der Nachverdichtung und die Auswertung der ersten Befragung wurden wieder an die "EGIS" weitergegeben. Dort sollten der Kosten-/Nutzenfaktor berechnet und eine abschließende Aussage über die Machbarkeit der Fernwärme in Malching getroffen werden.

"EGIS" zog sich aus dem Projekt zurück

Die Gemeinde Malching und die Teilnehmergemeinschaft warteten mehrere Monate auf das Ergebnis, das aber trotz mehrmaliger Nachfragen ausblieb, weil die "EGIS" aus verschiedenen Gründen den Zeitplan nicht einhalten konnte. Das Fernwärmeprojekt in Malching verschob sich mehr und mehr – bis sich die "EGIS" Mitte dieses Jahres schließlich endgültig aus dem Projekt in Malching zurückzog.

Die Teilnehmergemeinschaft wollte sich aber nicht geschlagen geben und suchte zusammen mit der Gemeinde Malching nach neuen Lösungen, um die Fernwärme vielleicht doch noch nach Malching zu bringen. "Nach dem Planungs-Aus der EGIS haben wir uns in verschiedene Richtungen umgehört", sagte Bürgermeister Georg Hofer und bekamen vom Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Wolfgang Obernbichler, schließlich den Hinweis, auf das Ingenieurbüro Brenner – Nusko aus Eggenfelden zuzugehen, mit dem der Ortsvorsitzende auch beruflich schon gute Erfahrungen gemacht hatte.

Ingenieurbüro aus Eggenfelden übernimmt Projekt



Auf die Vermittlung des Ortsvorsitzenden hin konnte das Ingenieurbüro Brenner – Nusko tatsächlich für das Fernwärmeprojekt in Malching gewonnen werden. Ing. Bernhard Nusko hat auf Grundlage der bereits erhobenen Daten und Pläne zwischenzeitlich eine neue Berechnung durchgeführt und die Wärmebedarfsmenge für den Ort ermittelt.

Die Grundlagendaten wurden vor wenigen Tagen der Teilnehmergemeinschaft der Ortserneuerung Malching vorgestellt. Dabei wurden verschiedene Alternativen diskutiert, die das Projekt doch noch auf den Weg bringen sollen.

Informationsveranstaltung am 26. Oktober

Seit der letzten Datenerhebung hat sich einiges geändert. Die Energiekrise lässt so manchen doch noch nach alternativen Heizmöglichkeiten Ausschau halten. Und deshalb wollen die Gemeinde Malching und die Teilnehmergemeinschaft der Ortserneuerung nochmals allen interessierten Hausbesitzern in Malching die Möglichkeit geben, sich bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 26. Oktober, ab 19 Uhr in der Mehrzweckhalle Malching über die Möglichkeiten der Fernwärme zu informieren.

Besonderen Wert legen Wolfgang Obernbichler und Bürgermeister Georg Hofer darauf, dass bei der Infoveranstaltung nicht nur die bisherigen Interessenten angesprochen und auf den neuesten Stand gebracht werden sollen, sondern besonders auch die Hausbesitzer, die sich nicht im Ortskern befinden, sondern zum Beispiel in Nündorf, Birkenweg oder Bäckergütl wohnen. "Es sollen möglichst viele Malchinger von dem Projekt profitieren. Deshalb ist es wichtig, dass auch die Hausbesitzer in den Randbereichen zu der Informationsveranstaltung kommen", sagte Obernbichler bei der Vorstellung der neuen Berechnungen.

− san