Aldersbach
Vergaben im Minutentakt

Angebote teils unter der Kostenschätzung – Volksfestplatz von Bauhof-Neubau nicht berührt

05.08.2023 | Stand 05.08.2023, 11:00 Uhr

Für die Sanierung der Fußgängerbrücken wird der Gehweg während der Bauphase gesperrt. Die Brücke „St. Peter“ (auf dem Foto) betrifft die Sperrung voraussichtlich von 11. September bis 10. November. Die Nutzung der Brücke Dorfanger ist von 9. Oktober bis 10. November nicht möglich. −Foto: VA

Von Carmen A. Laux

Aldersbach. Bevor sich der Gemeinderat in seiner August-Sitzung mit dem Haushalt beschäftigt hat (VA berichtete), wurde er im Minutentakt über Vergaben informiert. Dabei ging es mehrheitlich um Bauprojekte.

Ein Thema war der neue Bauhof am Ortseingang. „Auch wenn schon wieder Gerüchte gestreut werden: Der neue Bauhof beeinträchtigt in keinster Weise unser Frühlingsfest. Der Volksfestplatz bleibt bestehen“ – dies klarzustellen, war Bürgermeister Harald Mayrhofer wichtig. Für den Neubau wird auf dem früheren Brauereigelände ein Bestandsgebäude weiter genutzt, zwei alte Hallen müssen abgerissen werden. Sechs Architekturbüros wollen die Planung machen, drei Teilnehmer wurden ausgelost und zum sogenannten Verhandlungsverfahren eingeladen, die Arc Architekten aus Bad Birnbach haben am meisten überzeugt.

Im Zuge der Städtebauförderung sollen die Brücken in St. Peter und am Dorfanger erneuert werden. An der beschränkten Ausschreibung für die Stahlbauarbeiten nahm die Firma Haslinger Metallbau aus Aldersbach als einzige teil – und bekam den Zuschlag. Die Auftragssumme liegt mit 193777,22 Euro gut zwölf Prozent unter der Kostenschätzung. Die Tiefbauarbeiten dafür übernimmt für 94715,30 Euro – das entspricht ziemlich genau der Kostenschätzung – die Firma Hartl aus Windorf. Die Arbeiten sollen ab 11. September beginnen. „Die Brücken müssen für die Sanierung ausgehoben und weggebracht werden. Das bedeutet, dass der Fußweg zum Friedhof für rund sechs Wochen gesperrt ist“, warnte der Bürgermeister vor.

Für 161712,09 Euro asphaltiert die Firma Hartl Hoch und Tiefbach aus Windorf die Hofzufahrt in Stöcköd. Es war das technisch und wirtschaftlich annehmbarste Angebot. 14 Firmen hatten sich die Ausschreibung heruntergeladen, zwölf ein Angebot abgegeben, wie Bürgermeister Harald Mayrhofer erklärte.

Um Straßenbau geht es auch bei dem Vorhaben zwischen Freundorf und Uttigkofen: Dort soll entlang der Staatsstraße ein Geh- und Radweg, außerdem eine e Linksabbiegespur gebaut werden. Voraussetzung ist eine Baugrunduntersuchung: Fünf Büros wurden deswegen angeschrieben, vier haben Angebote vorgelegt. Mit 3607,76 Euro kam das Wirtschaftlichste von der Firma IB Trossmann aus Wackersdorf.

Größere Probleme macht die Rissbildung an der Wolfgang-Marius-Grundschule. In den Jahren 2008/2009 bekam die Turnhalle einen zweigeschossigen Anbau. Vor etwa drei Jahren wurden erste Risse festgestellt – in der Garage im Untergeschoss und im darüberliegenden Umkleide- und Waschraum. Die Breite der Risse wurde immer größer. Die Ursache steht jetzt fest: „Durch Austrocknung der tonigen Bodenschichten kam es zu einer Schrumpfung und damit zur Absenkung des Geländes“, zitiert Harald Mayrhofer aus dem Bodengutachten. Im Prinzip könne der Wassergehalt noch weiter abnehmen, so dass die Risse nich größer werden. Bei Spezialtiefbaufirmen hat sich die Gemeinde über unterschiedliche Sanierungsmethoden informiert – und für Presspfähle entschieden, die die Firma Jakon aus Wegberg für 43500 Euro unter dem Gebäude einsetzen wird. Die dazugehörigen Tiefbauarbeiten in Höhe von gut 56000 Euro führt die Firma Hartl aus Windorf aus.

14652,26 Euro lässt sich die Gemeinde die Erweiterung der Brandmeldeanlage im Brauereigebäude kosten. Die hatte die Gothaer-Versicherung nach einem Brandschutzbericht gefordert. Mit aufgenommen werden unter anderem das Heizhaus und kleiner Bereiche des Klosters. Um die Erweiterung der Anlage kümmert sich die Firma Strohmeier aus Neufahrn bei München. Sie vertreibt das Fabrikat Hekatron, von dem die bestehende Anlage ist.

In dem Brandschutzbericht wurde zudem eine äußere Blitzschutzanlage gefordert. Dazu ist vorab eine Risiko- und Gefährdungsanalyse durchzuführen, in die örtliche Gegebenheiten und die Art der Gebäudenutzung einfließen müssen. Das macht für maximal 9044 Euro das Planungsbüro Nigl und Mader.

Und es ist nicht der einzige Auftrag für die Röhrnbacher Firma aus Aldersbach: Der Gemeinderat hatte diskutiert, auf den Dächern im Kloster- und Brauereiareal Photovoltaik zu installieren. Dazu fand kürzlich ein Gespräch mit Dr. Thomas Kupferschmied vom Landesamt für Denkmalpflege statt. Ergebnis des Ortstermins: Vorrangig sollen die Dächer der Betriebsgebäude der Brauerei mit Solaranlagen überplant werden. Mittlerweile wurde auch ein Honorarangebot für Planungsleistungen eingeholt, aufgeteilt in drei Phasen. Um einen genauen Überblick in Sachen Anlagengrößen, Stromtrassen oder Einspeisung zu bekommen, ist in der ersten Phase ein Konzept erforderlich. Das Planungsbüro Nigl und Mader kümmert sich darum.