Lacher am laufenden Band

Straßkirchener Theatergruppe sorgt für Stimmung mit der Komödie „GleisGeisterei“

14.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:59 Uhr
Martin Wimösterer

Für reichlich Lacher sorgten (v.l.) Simon Haberzettl, Corina Kiss, Andreas Öller, Andreas Greulich, Isolde Schröger und Anita Schiermeier (sitzend), Brigitte Heyne (dahinter), Kerstin Scherz und Wolfgang Hadyk.

Von Josef Heisl

Seit zwölf Jahren bringt die Theatergruppe der Straßkirchener LaienProfis Stimmung in den Gemeindesaal. Unter der Leitung von Andreas Greulich wurden stets Stücke gespielt, die Beifall während der Szene und zwischendurch heftige Lacher erzeugten. So ist es auch bei der aktuellen Komödie in drei Akten, der „GleisGeisterei“ von Ralph Wallner.

Mit einem vollen Haus feierten am Wochenende die neun Schauspieler und ihre Helferinnen und Helfer Premiere bei diesem 10. Jubiläumsspiel. Greulich konnte dazu auch die Theaterfreunde Neukirchen vorm Wald begrüßen, die schon gespannt auf die Öffnung des Vorhangs warteten, der einen Blick auf einen Kiosk auf einem stillgelegten Bahnhof freigab.

Schon der Start mit dem Weichen-Wastl (Wolfgang Hadyk) und der Schranken-Susi (Kerstin Scherz) war fulminant und zeigt die Qualität der beiden Theater-Urgesteine. Die beiden Landstreicherrollen sind dem Duo förmlich auf den Leib geschrieben. Standlbesitzer Hans (Andreas Greulich) sucht eine zweite Chance, um die fesche Mona Flitzmeier (Corina Kiss) doch noch zu kriegen, die sich der Bürgermeister Fritz Flitzmeier (Andreas Öller) geschnappt hat. Doch da taucht Giacomo da Capo (Simon Haberzettl) auf, ein ominöser Fremder in Schwarz, der als GleisGeist an der Zeit drehen kann. Neben dieser Fähigkeit ist Giacomo ein charmanter und etwas schräger Typ mit italienischen Wurzeln, der ein Faible für fesche Damen hat. So geht es an dem Gleis, auf dem Züge nur durchrauschen, was eindrucksvoll und lautstark mit der Technik dargestellt wird, schnell recht turbulent zu. Immer wenn Ursl Summwiesler (Anita Schiermeier) auftaucht, rührt sich besonders viel auf der Bühne. Das Energiebündel versteht es, für krachende Turbulenzen zu sorgen. Das Team wird komplettiert von der Bremsbichlerin (Brigitte Heyne) und dem Radieserl-Reserl (Isolde Schröger), letztere ist eine schon etwas vergessliche Witwe, die immer auf den Zug wartet, in dem ihr Sohn kommen soll. Am Ende macht sie einen großen Gewinn, den sie aber verschenkt.

Tolle Pointen, Wortspiele und Einlagen wie einen Hechtsprung auf die Bühne von der Schranken-Susi erzeugen Lacher am laufenden Band und immer wieder Beifall mittendrin. Herzhafte Dialoge amüsierten das Publikum, das viel Applaus spendete. Als nach 45 Minuten Pause war, wurden die Gäste mit Häppchen, Wurstsemmeln und Getränken reichlich versorgt. So gestärkt ging es in den zweiten und den dritten Akt, in denen die Handlung durch die Zeitsprünge noch turbulenter wurde, hatte doch der geheimnisvolle Fremde auf Wunsch des Standl-Hans die Zeit um drei Jahre zurückgedreht. Mehrmals wurde auch im Zuschauerraum weitergespielt.

Als am Schluss der Vorhang fiel, gab es wahre Beifallsovationen. Spielleiter Andreas Greulich stellte die Schauspieler vor, für die es viel Beifall gab, ebenso wie für die Helfer und die Technik, die Bahnhofsatmosphäre in den Saal zauberte. Zu dieser Jubiläumsaufführung hat sich das gesamte Team Bestnoten verdient, was wohl auch die Zuschauer so sahen.