Vilshofen
Kontrollen in der Tuning-Szene: Polizei appelliert an Vernunft und Rücksichtnahme

03.04.2023 | Stand 17.09.2023, 0:04 Uhr

−Foto: Hauser/DK-Archiv

Zum Saisonstart haben die Polizei Vilshofen und die Verkehrspolizei Deggendorf Kontrollen im Bereich der Tuningszene sowie Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Insgesamt haben sie 24 Verstöße festgestellt.

Der 1. April ist ein Stichtag für die Tuning-Szene. Viele der Auto-Enthusiasten haben an ihren hochmotorisierten „Schätzchen“ ein Saison-Kennzeichen, fahren sie oft nur von April bis Oktober. Der Spätherbst und Winter wird allenfalls zum Schrauben genutzt. Das weiß auch die Polizei. Und so führten Beamte der Inspektion Vilshofen und der Verkehrspolizeiinspektion Deggendorf pünktlich zum Saisonstart gleich mal Kontrollen im Bereich der Tuningszene durch. „Zahlreiche Verkehrsteilnehmer mussten beanstandet werden“, so das Fazit.

Zudem wurden an mehreren Orten Geschwindigkeitsmessungen mit Radar beziehungsweise Laser durchgeführt. Ob das angesichts des Schmuddelwetters nötig war? „In der Zeit von 14 bis 21 Uhr wurden insgesamt 33 Fahrzeuge überprüft, 24 davon beanstandet. 16 waren zu schnell unterwegs“, teilt die Inspektion mit.

Bei den Kontrollen legte die Polizei ein besonderes Augenmerk auf Umbauten, die sich auf die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs auswirken können. „Das sind vor allem Rad-/Reifen-Kombinationen, Bodenfreiheit und die Zulässigkeit von Sonderfahrwerken, Beleuchtung, Karosserie- beziehungsweise Anbauteile und vor allem die Lautstärke und Zulässigkeit bei Abgasanlagen“, zählt die Polizei auf.

Wer wurde erwischt? In Hofkirchen fiel ein 30-Jähriger auf, der das Licht seines Skoda umcodiert hatte. „Die orangefarbenen Lichter des Blinkers waren auf Dauerlicht programmiert“, heißt es. Der Mann war zwar einsichtig, wurde aber trotzdem angezeigt und muss sich nun wegen einer Ordnungswidrigkeit verantworten. Zudem muss er die Lichtanlage wieder in einen vorschriftsmäßigen Zustand versetzen.

Bei einem anderen Autofahrer waren die Felgen, die er an seinem Pkw montiert hatte, nicht eingetragen. Ein weiterer 47-jähriger Fahrer aus dem Landkreis Passau war mit einer nicht genehmigten Räder- beziehungsweise Reifenkombination unterwegs. Zudem hatte er unzulässige Distanzscheiben an seinem Audi angebracht, was ebenfalls in einer Anzeige mündete. „Selbstredend muss auch er die Verkehrssicherheit seines Fahrzeugs unverzüglich herstellen, um weiter im Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen“, stellt die Polizei klar.

Dass es bei den Kontrollen nicht ums Piesacken geht, wird betont. „Den Polizisten war es wichtig, die Fahrer hinsichtlich der Gefahren durch die Manipulationen zu sensibilisieren. Die Einsatzkräfte kamen mit den Autoenthusiasten ins Gespräch und hoffen dabei, in der Szene für Problembewusstsein zu sorgen“, so die Inspektion.

Gerade im Hinblick auf die Lärmbelästigung durch laute Auspuffanlagen, sowie dem entsprechenden Fahrverhalten ergehe der Appell an mehr Rücksichtnahme gegenüber der Anwohner und mehr Vernunft.

− red