Neukirchen vorm Wald
Für Osterrallye werden Straßen gesperrt

Entscheidung im Neukirchner Gemeinderat – Lob zum Jahresschluss für harmonisches Miteinander

30.12.2023 | Stand 30.12.2023, 5:00 Uhr

Staub aufgewirbelt wird alljährlich bei der Tiefenbacher Osterrallye. Für das Event im kommenden Jahr werden auch im Gemeindebereich von Neukirchen vorm Wald wieder Straßen gesperrt.  − Foto: Gerleigner/Archiv

Der Gemeinderat von Neukirchen vorm Wald im Landkreis Passau hat zugestimmt, dass für die Osterrallye des ASC Tiefenbach auch im Neukirchner Gemeindegebiet Straßen gesperrt werden dürfen.

Der ASC veranstaltet am Karsamstag, 30. März, wieder seine traditionelle Osterrallye. Da auch Wertungsprüfungen im Bereich der Gemeinde Neukirchen vorm Wald durchgeführt werden, beantragte er, für die Wertungsprüfung „Witzmannsberg“ einige Gemeindestraßen benutzen und demzufolge von 12 Uhr bis 18 Uhr sperren zu dürfen. Bürgermeister Erwin Braumandl (CSU) gab bei der Vorstellung des Antrags bekannt, dass es bei den bisherigen Osterrallyes des ASC Tiefenbach seitens der betroffenen Bevölkerung keinerlei Beschwerden gab, daher plädierte er für einen positiven Gemeinderatsbeschluss.

Karsamstag eigentlich ein „stiller Feiertag“

2. Bürgermeisterin Irmgard Biereder (SPD) wandte ein, sie habe zwar nichts gegen die Durchführung der Rallye, ihre ablehnende Haltung bezieht sich lediglich auf den Durchführungstag, den Karsamstag, bei dem es sich im Gesetz über den Schutz der Sonn- und Feiertage in Bayern um einen „Stillen Tag“ handelt. Dem Beschlussvorschlag des Bürgermeisters, dem Antrag stattzugeben, folgte der Gemeinderat jedoch einstimmig.

In seinem Informationsblock berichtete Erwin Braumandl von einem Gespräch mit einem Ingenieur des Büros von Architekt und Beratende Ingenieure Weber Part GmbH aus Ruhmannsfelden. Hierbei ging es um die räumliche Gestaltung der Ganztagesbetreuung für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule, auf den sie ab 2026 einen gesetzlichen Anspruch haben. Die Ganztagesbetreuung ist auf dem Gelände der ehemaligen Raiffeisenbank geplant, das sich im Eigentum der Gemeinde befindet. Der Planer hat das vorgesehene Gebäude nur eingeschossig geplant, jedoch bedarf es einer größeren Fläche. Um den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten, plädierte der Braumandl auf einen mehrgeschossigen Bau.

Zwei Gemeinderatssitze mehr



Weiter informierte er den Gemeinderat von der Besichtigung des Sitzungssaales im Rathaus durch eine Fachfirma, denn bei der Kommunalwahl 2026 stehen der Gemeinde Neukirchen auf Grund der Bevölkerungszahl zwei Gemeinderatssitze mehr zu. Daher muss die Ausstattung des Sitzungssaales den Gegebenheiten neu angepasst werden, eventuell sei neues Mobiliar erforderlich.

In der Kläranlage ist der Stromspeicher geliefert und an die PV-Anlagen der einzelnen Dachflächen angeschlossen worden. Im neuen Feuerwehrhaus sind mittlerweile die Tore eingesetzt, damit die Feuerwehr Neukirchen vorm Wald mit dem von ihr als Eigenleistung versprochenen Innenausbau beginnen kann.

Bürgermeister sorgt sich wegen höherer Kreisumlage



Sorgenfalten auf der Stirn bekam der Bürgermeister durch die Ankündigung des Landkreises, die Kreisumlage der Gemeinden für 2024 um fünf bis sieben Prozent zu erhöhen, um das Defizit der landkreiseigenen Krankenhäuser zu decken. Er warf die Bemerkung in den Raum, ob denn jetzt die Kommunen für den Erhalt der landkreiseigenen Gesundheitseinrichtungen zahlen müssten, wo doch die Gesundheitsfürsorge Sache der Länder und des Bundes ist.

Zur Sanierung der Grundschule berichtete der Bürgermeister, die Förderzusage aus dem Programm „Städtebauförderung“ liege bereits mit der Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn vor. Ebenfalls ein positiver Förderbescheid liegt bei der Gemeinde für die Maßnahmen, die über das Programm KIP-S gefördert werden, vor. Etwas schwieriger und schleppender gestalte sich dagegen die Zusage der Förderung aus dem Kommunalen Finanzausgleich des Freistaates.

„An einem Strang gezogen“



Bei der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres nutzte Erwin Braumandl die Gelegenheit zur Feststellung, dass der Gemeinderat trotz mancher Meinungsverschiedenheiten bei bestimmten Punkten letztendlich zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger immer an einem Strang gezogen habe, was die meist einstimmig gefassten Beschlüsse belegen würden. Er dankte den Mitgliedern des Gemeinderates für den ehrlichen und respektvollen Umgang miteinander, verbunden mit der Hoffnung, dass dies auch im nächsten Jahr so bleiben möge.

Auch die Sprecher der Gemeinderatsfraktionen, Irmgard Biereder (SPD), Josef Anzenberger (ÜW) und Jürgen Zieringer (CSU) dankten sich gegenseitig für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, vergaßen aber auch die Verwaltung und den gemeindlichen Bauhof nicht, denn alle seien bestrebt, Neukirchen noch schöner zu machen. Lediglich 2. Bürgermeisterin Irmgard Bierder bat darum, die Existenz des gemeindlichen Sozialfonds in der Bevölkerung besser bekannt zu machen. Der Bürgermeister versprach, dass dies im nächsten Gemeindeblatt geschehen werde.