Vilshofen
Es werde (LED)-Licht: Bushaltestelle in Schwanham wird beleuchtet

15.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:58 Uhr

Das Bushäuschen in Schwanham. Es ist länger als übliche Bushäuschen, weil sich im hinteren Bereich eine Pumpstation befindet. −Foto: Rauch

Sechs Stunden hat die Sitzung des Bauausschusses inklusive nichtöffentlichem Teil am Dienstag gedauert. Bürgermeister Florian Gams hatte im Vorfeld schon geahnt, dass der Punkt „Errichtung einer Straßenlaterne bei der Bushaltestelle Schwanham“ ausführlich diskutiert werden wird.

Bei der Bürgerversammlung am 5. Oktober in Aunkirchen wurde der Antrag gestellt, die Bushaltestelle zu beleuchten. Ein Schwanhamer meldete sich zu Wort: „Die Bushaltestelle der Kinder ist im Kreuzungsbereich an einer vielbefahrenen Straße.“ Für die fünf Mädchen und zwei Buben, die dort morgens warten, sei das sehr gefährlich.

Auf den Antrag hin habe es eine Verkehrsschau mit Polizei und Ordnungsamt gegeben. „Ergebnis war, dass es keine Notwendigkeit für eine Beleuchtung gibt“, sagte Florian Gams den Stadträten. Der Grund: „Es gibt ein Bushäuschen und die Haltestelle ist von der Straße abgerückt“, so Gams. Außerdem gebe es im gesamten Stadtgebiet 90 bis 100 vergleichbare Haltestellen außerhalb geschlossener Ortschaften. Eine Verkehrsmessung im November habe ergeben, dass pro Woche rund 2200 Fahrzeuge vorbeikommen. „Das ist keine hochfrequentierte Straße“, so Gams.

2000 bis 2500 Euro würde eine Straßenlaterne kosten. „Geld darf nicht der entscheidende Faktor sein“, betonte Gams. Vielmehr sei entscheidend, ob man die Sicherheit erhöhe. „Die Frage ist auch: Fangen wir jetzt an jede Bushaltestelle zu beleuchten?“ Dem pflichtete Erich Fuchs (SPD) bei: „Die Beleuchtung wird nicht benötigt. Wir würden einen Präzedenzfall schaffen. Aus 2500 Euro könnte schnell ein sechstelliger Betrag werden.“

Das besondere am Bushäuschen ist die Pumpstation der Stadtwerke im hinteren Teil. Dementsprechend ist ein Stromanschluss vorhanden.

Wolfgang Leuzinger (ÜW): „Daran könnte eine Laterne mit Bewegungsmelder angeschlossen werden. Das würde ein paar Euro pro Jahr kosten.“ Die Pumpstation sei ein „fachfremder Grund“ für eine Beleuchtung, stellte Gams klar. Die Notwendigkeit müsse im Vordergrund stehen. „Wir stimmen im Prinzip objektiv darüber ab, ob Licht oder nicht“, so Gams.

Auch Else Rauch (FWG/Grüne) sprach sich für eine Laterne aus: „Wenn die Kinder in den Bus einsteigen, stehen sie auf der Straße.“ Die Sicherheit der Kinder darf nicht von einer Pumpstation abhängen, sagte Susanne Pfisterer (SPD). Ihrer Meinung nach müssten mehrere Bushaltestellen im Stadtgebiet aufgebessert werden. Allein in Alkofen gebe es 26 Bushaltestellen, von denen nur fünf überhaupt ein Dach hätten.

Nach 25 Minuten hakte Katrin Knollmüller (JL) ein: „Den Antrag wird‘s nicht ohne Grund geben. Ich verstehe nicht, warum man da so ewig diskutieren muss. Irgendwas wird gewesen sein. Warum machen wir es nicht einfach?“ Weil man sich eben fragen müsse, ob es tatsächlich notwendig sei, antwortete ihr Peter Wallner, Geschäftsleitender Beamter.

Ob es eine Möglichkeit gäbe, privat eine Laterne aufzustellen, wollte Robert Heininger (SPD) wissen. „An sich ja. Aber das wäre wegen der Wartung schwierig. Wer wäre dafür zuständig?“, so Gams.

Wolfgang Leuzinger stellte schließlich einen Antrag für LED-Leuchten am Bushäusl, „für weniger Kosten und ein erhöhtes Sicherheitsgefühl“, sagte er.

Deshalb hatten die Stadträte über zwei Beschlüsse abzustimmen. Erstens: Soll es eine Beleuchtung geben – unabhängig davon, ob kabelgebunden oder LED. Bis auf Else Rauch stimmten alle Stadträte dagegen. Im Anschluss wurde darüber abgestimmt, ob es LED-Licht geben soll. Sieben Stadträte stimmten dafür, vier waren dagegen.