Vilshofen
Es gibt ihn wieder

Nach drei Jahren Pause findet der „Gemeinnützige Flohmarkt“ am 2. September statt

20.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:01 Uhr

Gute Nachrichten: Christian Gödel (vorne, v.l.) versicherte am Monatsstammtisch der Frauenunion den Mitgliedern um Vorsitzende und Stadträtin Maria Rauch, dass es heuer wieder den Flohmarkt nach dem Volksfest geben wird. −Foto: VA

Nach drei Jahren Zwangspause findet der „größte Flohmarkt Niederbayerns“ heuer am 2. September auf dem Volksfestplatz in Vilshofen wieder statt. 42 Jahre gibt es schon den Gemeinnützigen Flohmarkt, 1978 gegründet vom damaligen 2. Bürgermeister Hans Gschwendtner.

Beim Monatsstammtisch der Frauenunion Vilshofen erzählte Christian Gödel aus der Geschichte des Flohmarkt, um den er sich mittlerweile federführend kümmert. Er erinnert: „Der Flohmarkt trägt zur Schonung von Ressourcen bei. Sein Motto seit der Einführung ist: ,Zum Wegwerfen zu schade – alles hat eine zweite Chance verdient’.“ Über 28 beteiligte Vereine und Gemeinschaften seien in diesen Jahren zu einer großen „Familie“ zusammengewachsen, sorgten seitdem mit über 300 Helfern pro Jahr für die Erfolgsgeschichte des „Flohmarktes Vilshofen“.

Zurzeit erhält aus dem Erlös jeder teilnehmende Verein 1000 Euro. Außerdem werden drei Großprojekte mit jeweils 2500 Euro unterstützt. Unter anderem bezuschusste man den Neubau der Orgel in der Stadtpfarrkirche, den Pellet-Ofen für das Schulungshaus der Imker in Vilshofen, ein neues Boot für die Wasserwacht Vilshofen und die Mobile Wache für das BRK Ortenburg.

Zum 40. Bestehen des Flohmarktes wurde im Ginkgopark ein Spielgerät für 6500 Euro gekauft. Außerdem bekam jeder Kindergarten von Eging über Windorf und Vilshofen bis Ortenburg 200 Euro.

2014 wurde ein Sozialfonds gegründet und mit einem Kapital von 10000 Euro aus Flohmarkterlösen ausgestattet. Aus diesem Topf werden Mitbürger in der Umgebung mit bis zu 500 Euro unterstützt, die unverschuldet in finanzielle Not geraten sind. „Dies geschieht im Stillen“, erklärt Christian Gödel. Die Summe für den Sozialfonds wird immer wieder aus den Flohmarkterlösen aufgefüllt. „All diese Entscheidungen werden von allen Mitwirkenden ohne Streit und Diskussionen einstimmig getroffen. Das zeichnet unsere Flohmarkt-Familie aus“, fasst Christian Gödel zusammen.

Doch auch der soziale Zweck für die Kunden sei den Veranstaltern wichtig: „Sie können sich zu günstigsten Preisen mit Kleidung, Spiel- und Haushaltswaren, Büchern und Elektroartikeln Koffern und Schuhen eindecken.“ Zudem kämen Raritätensammler nicht zu kurz. Und wer beim Flohmarktbummel eine Pause braucht, könne sich bei Kaffee und Kuchen oder Bier und Brotzeit stärken.
In den letzten drei Jahren musste der „größte Flohmarkt Niederbayerns“ wegen der Pandemie pausieren. Umso größer ist die Vorfreude, wenn es heuer am 2. September, 9 Uhr, wieder heißt: „Der Flohmarkt Vilshofen ist eröffnet.“

Christian Gödel hofft, dass trotz der Zwangspause wieder alle bisher Beteiligten mitmachen und sich genügend Helfer für den Aufbau und den Verkauf finden.

− va