1:2-Niederlage in Augsburg
„Darfst du nie und nimmer verlieren“: Goß-Freistoß reicht Schalding nicht − Doppel-Rot für Augsburg

12.03.2024 | Stand 13.03.2024, 8:40 Uhr

Sein Tor reichte nicht: Jonas Goß traf in Augsburg zum zwischenzeitlichen 1:1 für Schalding. − Foto: Lakota

Bitterer Abend für den SV Schalding: Im Nachholspiel der Regionalliga Bayern gingen die Niederbayern leer aus, unterlagen beim FC Augsburg II mit 1:2. In elf Partien auf fremden Platz konnte die Mannschaft von Trainer Stefan Köck erst magere fünf Punkte einsammeln und hängt weiter auf dem Abstiegsrelegationsrang fest. Im kommenden Heimspiel gegen Aubstadt brauch der SVS nun dringend Zählbares.

Nach Spielschluss herrschte Frust im Lager der Grün-Weißen. Nicht aber wegen der Leistung. „Diese war wirklich gut. Wir haben sehr strukturiert gespielt, hatten gute Ballbesitzphasen und haben auch gut verteidigt“, analysierte Sportchef Markus Clemens. Leider haben man zwei unnötige Gegentreffer hinnehmen müssen. „Das war zu leicht, das ist unser Manko“, befand Clemens und fügte an: „So ein Spiel darfst du nie und nimmer verlieren. Mit so einem Auftritt nimmst du normal mindestens einen Punkt mit. Wirklich schade, dass sich die Mannschaft nicht belohnen konnte.“

Früher Rückstand schockt Schalding nicht



Das Spiel begann denkbar schlecht für die Niederbayern, die gleich mit der ersten Offensivaktion der Gastgeber in Rückstand gerieten. Nach einem langen Ball setzte sich Juan Cabrera im Eins-gegen-Eins durch und versenkte den Ball humorlos (5.). „Da waren wir nicht auf der Höhe“, befand Clemens.

Allerdings zeigten sich die Schaldinger ganz und gar nicht geschockt von dem erneuten Rückschlag. Drei Tage nach dem Fehlpass-Festival in Illertissen (0:3) legte der SVS direkt nach dem Rückstand den Vorwärtsgang ein und war fortan das bessere Team. Der Lohn: Nach einer halben Stunde traf Jonas Goß zum 1:1, aus rund 20 Metern versenkte der 22-Jährige einen Freistoß direkt in die Maschen. Kurz vor der Pause hatte Goß dann sogar die riesen Chance zur Führung, scheiterte aber alleine vor Keeper Marcel Lubik. Zuvor hatte schon Maxi Moser in FCA-Schlussmann seinen Meister gefunden. „Schade, eigentlich müssen wir vorne liegen“, urteilte Clemens zur Halbzeit. „Nach dem Rückstand haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt und waren die bessere Mannschaft.“

In Durchgang zwei sahen die rund 200 Zuschauer zunächst ein ausgeglichenes, umkämpftes Match, in dem beide Teams den Weg nach vorne suchten. „Wir hatten auch nach der Pause Möglichkeiten“, meinte Clemens. Die dickste Chance verzeichnete Chris Brückl, der einen Kopfball um Zentimeter neben den Pfosten setzte. Für die Bundesliga-Reserve jagte nach einer Stunde Kristijan Taseski den Ball an die Latte (58.).

Zwei Rote in den letzten Minuten



Glück für Schalding, das aber zehn Minuten später doch den zweiten Gegentreffer schlucken musste. Hendrik Hofgärtner zog über rechts Richtung Grundlinie, bediente den mitgelaufenen Alem Japaur, der aus kurzer Distanz einschob (72.).

1:2, Schalding erneut im Rückstand. Trainer Stefan Köck reagierte prompt, brachte mit Markus Gallmaier und Dominik Weiß nochmals frische Offensivkräfte. Doch auch wenn der Gast alles versuchte, richtig zwingend wurde der Tabellenfünfzehnte nicht mehr. Aufregung gab es nur mehr kurz vor dem Ende, als Schiedsrichter Elias Tiedeken die rote Karte zückte – gegen FCA-Coach Tobias Strobl. Dieser hatte zuvor bei einer Spielunterbrechung den Ball weggeschlagen. In der sechsten Minute der Nachspielzeit flog dann auch noch Julian Bell mit glatt Rot vom Platz, er hatte Fabian Schnabel von hinten umgesenst.