Vilshofen
Der Glanz der Demokratie: Landtagspräsidentin Ilse Aigner enthüllt Stele und eröffnet Ausstellung

09.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:12 Uhr

Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Bürgermeister Florian Gams lüfteten gemeinsam das Geheimnis. Zum Vorschein kam die Stein-Stele aus Kelheimer Marmor mit dem goldenen Würfel. Jede Seite des Würfels greift einen anderen wichtigen Aspekt auf.

Dass Vilshofen ein „Ort der Demokratie“ ist, darüber waren sich Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Bürgermeister Florian Gams einig: Mit dem Politischen Aschermittwoch wird in Vilshofen Demokratie gelebt. „Vilshofen hat als Entstehungsort des Politischen Aschermittwochs die Streit- und Debattenkultur entscheidend geprägt“, sagte die Landtagspräsidentin am Donnerstagnachmittag.

 

Sie ist nach Vilshofen gekommen, um im Rahmen eines Festaktes die goldene Stele an der Donaupromenade zu enthüllen, die Vilshofen als „Ort der Demokratie“ kennzeichnet.

Bei einer Kleinigkeit musste Florian Gams die Landtagspräsidentin bei ihrer Ansprache berichtigen – aber nicht ernst, sondern mit einem Augenzwinkern: „Na, na! Vilshofen liegt nicht am Rande des Bayerischen Waldes.“ Die Gäste – darunter stv. Landrätin Cornelia Wasner-Sommer, Altlandrat Franz Meyer, ein Großteil der Stadträte sowie Landtagsabgeordnete und Bezirksräte – gaben ihm Recht. Aber Ilse Aigner nahm‘s mit Humor. „Idyllisch und schee ist es auf jeden Fall bei Euch.“

Auf der Marmor-Stele ist ein goldener Würfel mit der Inschrift „Ich - Du - Wir“ angebracht. So erklärte Aigner die Bedeutung: „Wir sind alle gefragt und müssen uns für unsere Demokratie einsetzen – auch, wenn sie behäbig und anstrengend sein kann. Aber sie ist nicht selbstverständlich.“ Das habe der Ukraine-Krieg deutlich gemacht, den sie einen „Angriff auf die Freiheit und Demokratie in Europa“ nannte.

„Speziell in der Mischung sind Krisen ein Nährboden für Populisten und Extremisten“, sagte Ilse Aigner. Sie betonte: „Reichsbürger und Querdenker haben einen politischen Arm. Aber wir halten dagegen.“ Für sie stehe fest: „Wir müssen für unsere Demokratie werben. Demokratie ist eine Errungenschaft. Eine Gabe. Vor allem aber eine Aufgabe und ein Auftrag für die Zukunft“, sagte Aigner.

Florian Gams bedankte sich für das „schöne, auffällige Zeichen“. Der Standort an der Donaupromenade sei gut gewählt. Nicht nur, weil dort früher der Viehmarkt – der Ursprung des Aschermittwochs – stattgefunden hat. Noch dazu verbinde die Donau die drei Orte der Demokratie – Regensburg, Vilshofen und Passau – miteinander. „Und die Stele ist gut sichtbar für Vilshofener und Besucher der Stadt“, so Gams.

Mit im Gepäck hatte die Landtagspräsidentin die Wanderausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“, die es bis 8. April in der Rathausgalerie zu besichtigen gibt. 13 Orte haben die Auszeichnung bekommen, Vilshofen und Passau sind die einzigen zwei in Niederbayern.

In der interaktiven Ausstellung werden die Orte und ihre Bedeutung für die Demokratie vorgestellt. Diese ist in Form von „Graphic Novels“ (sprechende Bilder) gestaltet. „Es ist eine gelungene, gedankliche Reise an die Schauplätze“, lobte Cornelia Wasner-Sommer.