Landkreis Passau
45 Einsätze: Sturm und Hochwasser halten Einsatzkräfte auf Trab

22.12.2023 | Stand 22.12.2023, 17:00 Uhr

Hauptsächlich umgestürzte Bäume und Äste wie hier in Tittling hielten die Feuerwehren von Donnerstag auf Freitag auf Trab. − Foto: FF Tittling

45 Mal mussten die Feuerwehren im Landkreis Passau in der Zeit von Donnerstagvormittag bis Freitagvormittag aufgrund des Sturmtiefs „Zoltan“ ausrücken. In Tittling und Kößlarn fiel der Strom aus. Indes wappnen sich die Einsatzkräfte nun für drohendes Hochwasser: Ein Pegel von ca. 370 Zentimetern wird in Fischhaus erwartet.

Insgesamt zählten die Feuerwehren vier Verletzte nach dem Sturm. Drei davon waren am Donnerstag gegen 17.30 Uhr in einen Auffahrunfall mit fünf Autos kurz vor dem Autobahnparkplatz Rottal/West verwickelt (PNP berichtete), in den fünf Fahrzeuge verwickelt waren. Ein weiterer Verkehrsteilnehmer verletzte sich bei einem Verkehrsunfall bei Ortenburg leicht. Auch in Wegscheid ereignete sich ein Unfall, bei dem die Beteiligten jedoch unverletzt blieben.

55 Feuerwehren rückten aus

Fach-Kreisbrandmeister Simon Pilsl sagte gegenüber der PNP: „Es war einiges los, aber Gott sei Dank ist nichts Schlimmes passiert.“ Meistens seien es Äste oder Bäume auf der Fahrbahn gewesen, die die 55 Feuerwehren ausrücken ließen. Flächendeckend im ganzen Landkreis, vom Süden bis Osten, gab es laut Pilsl Meldungen. Für einen kurzen Stromausfall sorgte in Tittling ein Baum, der auf eine Stromleitung gefallen war. Auch in Kößlarn blieb der Strom für kurze Zeit weg, denn bei Rotthalmünster ist ebenfalls ein Baum auf eine Leitung gefallen. Glimpflicher ging es in Neuhaus am Inn aus, wo ein Telefonmast drohte auf die Straße zu stürzen, letztlich aber standhaft blieb.

Meldestufe 3 in Tittling erwartet

Das stürmische und regnerische Wetter könnte im Landkreis für unruhige Weihnachten sorgen. Für die Meldestelle Kalteneck/Ilz rechnete der Hochwassernachrichtendienst Bayern gestern Nachmittag mit einem Höchststand in der Nacht von Samstag auf Sonntag von etwa 370 Zentimetern, was Meldestufe drei entsprechen würde. Simon Poschinger, Vorsitzender der Feuerwehr Ruderting, blickte am Freitag mit Blick auf Fischhaus noch gelassen auf das Wochenende: „Wir sind gut vorbereitet, haben alles parat was wir brauchen. Auch das Sandsacklager ist gefüllt.“ Die Feuerwehr und auch die Gemeinde beobachten die Pegel und die Vorhersage. „Wir warten die einzelnen Stufen ab und treffen dann die vorgesehenen Maßnahmen“, versicherte Poschinger.