Tigers verlieren mit 0:4
Wieder Spiel 7: Schwenningen wehrt Straubings Matchpuck mit Kontern und Shutout ab

28.03.2024 | Stand 29.03.2024, 14:02 Uhr

Am Boden: Straubings Torwart Hunter Miska kann einen Shorthander von Phil Hungerecker nicht verhindern. Der Stürmer der Wild Wings vollendet den Alleingang zum zwischenzeitlichen 2:0. − Foto: imago images

Die Viertelfinal-Serie zwischen den Straubing Tigers und den Schwenninger Wild Wings geht über die volle Distanz. Die Neckarstädter haben am Donnerstagabend ihr Heimspiel mit 4:0 (1:0, 2:0, 1:0) gewonnen und erzwingen das alles entscheidende siebte Spiel (Samstag, 15 Uhr, in Straubing).



Die Tigers waren mit Matchpuck im Gepäck nach Baden-Württemberg gereist und kehren als geschlagenes Kätzchen zurück in die Gäubodenstadt. Die Mannschaft von Trainer Tom Pokel war 30 Minuten lang das spielbestimmende Team, das jedoch im Torabschluss an den eigenen Nerven oder dem erneut glänzend aufgelegten Schwenninger Goalie Joacim Eriksson scheiterte. Anders als bei den Gästen klappte vor 5080 Zuschauern in der Helios Arena bei den Wild Wings offensiv fast alles: Tylor Spink (7.) und Phil Hungerecker (22./SH1) schlossen zwei Alleingänge erfolgreich ab, Kyle Platzer servierte den Straubingern einen Doppelpack (39., 54.) zum am Ende deutlichen Erfolg der Wild Wings, die die best-of-7-Serie damit ausglichen (3:3).


Ticketinformation: Der Kartenverkauf für Spiel 7 findet am Freitag ab 10 Uhr an den Stadionkassen statt. Ab 11 Uhr sind Tickets im Online-Shop erhältlich


Damit gibt es für die Tigers wie im Vorjahr gegen Wolfsburg ein siebtes Spiel (1:3). „Wir haben es nicht verdient, hier zu gewinnen“, stellte Tigers-Coach Tom Pokel am Donnerstag fest und monierte „vier Geschenke“ an den Gegner vor den Toren. Selbst im Moment der Enttäuschung richtete Pokel den Blick auf Samstag: „Ich glaube an mein Team, wir werden Spiel sieben gewinnen. Ich freue mich auf dieses Spiel“, kommentierte der 56-jährige US-Amerikaner bei MagentaSport.

Im ersten Drittel machten die Gäste eigentlich alles richtig. Sie beherrschten Puck und Gegner und schossen mehr als dreimal so oft auf das Tor wie die Wild Wings. Dennoch lagen die Neckarstädter in Führung, weil Tylor Spink nach einem Scheibengewinn in der eigenen Zone lossprintete und den Puck gekonnt über Hunter Miska ins Netz hob (7.) – eine vermeintliche Abseitsstellung eines Schwenningers ahndeten die Schiedsrichter nicht. Vom Gegentreffer unbeeindruckt, marschierten die Tigers weiterhin – ohne Erfolg: Endstation Eriksson. „Wenn er freie Sicht auf den Puck hat, dann ist es schwierig, ihn zu überwinden“, analysierte Straubings Stürmer Joshua Samanski im Pauseninterview und ergänzte: „Wir müssen ihm die Sicht verstellen und Schüsse abfälschen, dann drehen wir das Spiel“, sagte der 22-Jährige selbstsicher.

300 mitgereiste Tigers-Fans trauen ihren Augen nicht



Nach Wiederbeginn mussten er und seine Mitspieler jedoch den nächsten Rückschlag einstecken: Phil Hungerecker vollendete den zweiten Alleingang eines Schwenningers gegen Miska erfolgreich – ein Shorthander im ersten Straubinger Powerplay des Abends! Die rund 300 mitgereisten Fans der Tigers trauten beim Blick auf die Anzeigetafel ihren Augen nicht. Trotz teils drückender Überlegenheit und Führung in praktisch allen Statistiken lag ihr Team 0:2 zurück.

Der zweite Gegentreffer zeigte mehr Wirkung, nun konnten sich die Wild Wings öfter aus der Abwehr befreien und eine Minute vor der zweiten Pause drückte Kyle Platzer den Puck zwischen Miskas Beine zum 3:0 über die Linie (39.). Der gleiche Spieler setzte im dritten Drittel noch einen drauf zum 4:0-Endstand (54.). Die Wild Wings und ihre Anhänger beklatschten den deutlichen Sieg ausgelassen und feierten mit ihrem Torhüter Eriksson den ersten Shutout in den diesjährigen DEL-Playoffs.