3:4 gegen Mannheim
Tigers-Aufholjagd ohne Happy End: Vier Gegentore im ersten Drittel verhageln Straubings Heimspiel

28.12.2023 | Stand 28.12.2023, 22:06 Uhr

Eine frühe Auszeit nahm Tigers-Trainer Tom Pokel, um sein Team wachzurütteln. − Foto: Harry Schindler

Was als vermeintlicher Rohrkrepierer am ausverkauften Pulverturm begann, wurde noch zu einem echten Krimi mit toller Aufholjagd der Straubing Tigers: Vor 5635 erwartungsfrohen Zuschauern war die Partie des Tabellendritten gegen die Adler Mannheim am Donnerstagabend im Prinzip nach 20 Minuten entschieden.

Da hieß es nach einem wahren Horrordrittel des Teams von Trainer Tom Pokel – inklusive ungenutzter 5-Minuten-Überzahl nach Stockstich von David Wolf gegen Straubings Spielerbank – bereits 0:4; Endstand 3:5. „Das war einfach schlecht, ich weiß nicht, warum unser Forechecking im ersten Drittel überhaupt nicht funktioniert hat“, meinte ein frustrierter Mark Zengerle, nach dessen Abstauber zum 2:4 im zweiten Drittel erstmals Hoffnung aufkeimte bei den Fans am Pulverturm. Zumal Backup Florian Bugl – für den entnervten Hunter Miska ab dem Mitteldrittel eingewechselt – mit einigen Monstersaves weitere Mannheimer Top-Chancen zunichte machte.

Spätestens mit dem 3:4-Anschlusstreffer von Verteidiger Phil Samuelsson kam der Glaube zurück, das schier Unmögliche noch zu schaffen. Doch trotz drückender Überlegenheit und einem wahren Schusshagel auf Adler-Keeper Arno Tiefensee im Schlussdrittel reichte es am Ende nicht mal zum Teilerfolg für Schönberger, Connolly & Co. – weil Mannheims Markus Hännikäinen gut eine Minute vor der Schlusssirene mit einem „Empty-Net-Goal“ zum 3:5 die Partie endgültig entschied.

Das Unheil für die Niederbayern hatte bereits nach gut drei Spielminuten seinen Lauf genommen– durch zwei Niederbayern! Auf Zuspiel von Ex-Tiger Stefan Loibl markierte der ehemalige NHL-Profi Tom Kühnhackl mit seinem siebten Saisontreffer die Führung für die Gäste – vor den Augen seines Vaters und Ex-Straubing-Coaches Erich Kühnhackl. Was folgte, war fahrlässiges Defensivverhalten der Gäubodenstädter, das Adler-Verteidiger John Gilmour zu einem Doppelpack (9./11.) und Yannick Proske zum demütigenden 0:4 (19.)im Anfangsdrittel mehr oder weniger einlud.

Straubing – Mannheim 2:4/Tore: 0:1 Tom Kühnhackl (3:34), 0:2/0:3 John Gilmour (8:07/10:42), 0:4 Yannick Proske (18:29), 1:4 Justin Braun (25:43), 2:4 Mark Zengerle (32:21), 3:4 Philipp Samuelsson (46:03), 3:5 Markus Hännikäinen (58:39/empty net); Strafminuten: SRT 4 / AM 5+Spieldauerstrafe David Wolf; 5635 Zuschauer.