Das neue BMW-Werk in Straßkirchen und Irlbach (Landkreis Straubing-Bogen) hat eine wichtige Hürde genommen: Die Regierung von Niederbayern hat zum Jahresende das Raumordnungsverfahren abgeschlossen und steht dem Vorhaben „grundsätzlich positiv“ gegenüber.
Diese Entscheidung veröffentlichte die Regierung am Dienstag. Demnach hat die Regierung von Niederbayern als zuständige höhere Landesplanungsbehörde die Planunterlagen und die Stellungnahmen der im Bauleitplanverfahren beteiligten Kommunen, Trägern öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit ausgewertet. Insbesondere die Sicherung beziehungsweise die Neuschaffung von rund 3200 Arbeitsplätzen im Endausbau sei dabei für die positive Gesamtabwägung entscheidend. Regierungspräsident Haselbeck hierzu:
Alle Artikel zum Thema BMW finden Sie hier auf unserer Sonderseite.
BMW begrüßt diese Beurteilung, „dass die geplante Ansiedlung der BMW Group der wirtschaftlichen Stärkung und Weiterentwicklung der Region dient sowie raum- und umweltverträglich umsetzbar ist“, wie es in einer Stellungnahme heißt. In dem rund 50-seitigen Gutachten der Regierung wird die Notwendigkeit des Baus bestätigt: „Der Aufbau von Kapazitäten zur Versorgung der bayerischen Werke der BMW Group mit Hochvoltbatterien ist ein wesentlicher Beitrag zur Standortsicherung des Automobilclusters, der seit vielen Jahren eine der wichtigsten Grundlagen für die Prosperität Niederbayerns darstellt. Dies ist im Rahmen der Gesamtabwägung mit hohem Gewicht zu berücksichtigen.“
Das sagt BMW zur Entscheidung
Das sagt BMW zur Entscheidung: „Wir sehen uns durch die positive Einschätzung der Regierung und das Ergebnis der landesplanerischen Beurteilung bestätigt. Schließlich betont das ROV, dass die geplante Ansiedlung der BMW Group der wirtschaftlichen Stärkung und Weiterentwicklung der Region dient sowie raum- und umweltverträglich umsetzbar ist. Das ROV richtet sich gleichermaßen an den Planungsverband Straßkirchen-Irlbach und die BMW Group.
Lesen Sie dazu auch: BMW erzielt Rekordabsatz - Luxusmodelle legen zu
Die Maßgaben und Hinweise aus dem ROV werden wir berücksichtigen und – in Abstimmung mit den am Bauleitverfahren beteiligten Fachstellen und dem Planungsverband – in unsere Planungen integrieren. Vieles davon deckt sich ohnehin mit unserem Konzept für die ökologische, ökonomische und soziale Ausgestaltung und Realisierung des zukünftigen Produktionsstandorts. Wir sind daher sehr zuversichtlich, unser Vorhaben im Zeitplan und im Einklang mit den Interessen der Region umsetzen zu können“, hieß es auf Nachfrage unserer Zeitung aus der Konzernzentrale in München.
Das sagt Regierungspräsident Haselbeck:
Regierungspräsident Rainer Haselbeck erklärt in der Pressemitteilung: „BMW ist der größte Arbeitgeber in der Region und daher für die Wirtschaftskraft Niederbayerns von herausragender Bedeutung. Die Produktion von Hochvoltbatterien ist eine wesentliche Komponente, damit die Automobilindustrie in Niederbayern auch zukünftig eine tragende Säule bleiben und den Transformationsprozess hin zur Elektrifizierung erfolgreich gestalten kann. Von dem Werk profitieren nicht nur die beiden Standortgemeinden, sondern unsere ganze Heimatregion.“
BMW will auf rund 130 Hektar will der Autobauer eine Fabrik erreichten, in der Hochvoltspeicher für E-Fahrzeuge montiert werden. Eröffnung soll 2026 sein, Baubeginn noch in diesem Jahr. Am Zeitplan hält BMW weiterhin fest, wie am Dienstag bestätigt wurde.
Artikel kommentieren