Wieder Aus im Viertelfinale
Grizzyls reißen Straubing aus Halbfinal-Traum – Marcel Brandt mit emotionalen Worten

29.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:18 Uhr

„Alles geben für Straubings großen Traum“ – so die Botschaft der Fans vor dem Eröffnungsbully. Nach Spielende feierten die rund 4500 Fans die Tigers trotz Niederlage minutenlang mit stehenden Ovationen. −Foto: Harry Schindler

Die Grizzlys Wolfsburg haben die Straubing Tigers aus ihren Träumen gerissen: Mit 1:3 (1:0, 0:2, 0:1) hat der niederbayerische Eishockey-Erstligist am Mittwochabend das alles entscheidende siebte Spiel der Viertelfinalserie verloren und geht damit in die Sommerpause. Wolfsburg dagegen spielt ab Freitag das Halbfinale (best of 7) gegen den EHC Red Bull München.

Vor 4500 Zuschauern im ausverkauften Eisstadion am Pulverturm hatte Travis St. Denis die Gastgeber mit einem Bauerntrick in Führung geschossen (12. Minute). Aber die abgezockten Gäste aus Niedersachsen ließen sich vom Führungstreffer der Gastgeber nur bedingt beeindrucken und konterten die Straubinger im zweiten Drittel eiskalt aus: Laurin Braun (29.) und Darren Archibald (35.) waren bei schnellen Gegenangriffen zur Stelle. Die Partie war gedreht und die Gäste blieben danach die clevere Mannschaft. Die Tigers spielten zu umständlich und brachten zu wenige Angriffe gefährlich auf das Tor von Dustin Strahlmeier. Den Todesstoß versetzte den Tigers schließlich Luis Schinko, der einen Schuss unhaltbar für Tigers-Goalie Hunter Miska zum 1:3 abfälschte (50.).

Damit verpassten die Tigers zum dritten Mal in Folge den Einzug ins Halbfinale, das sie in ihrer DEL-Geschichte nur ein einziges Mal erreichten (2012). Top-Verteidiger Marcel Brandt rang deshalb nach dem Ausscheiden um Worte, entschuldigte sich im Interview mit MagentaSport für seine Emotionen: „Jeder hier hat es verdient, endlich über das Viertelfinale hinauskommen. Dass es jetzt vorbei ist, ist sehr schwer nachvollziehbar. Ich finde keine Worte, das ist einfach nur traurig. Wir haben uns so viel Mühe gegeben und Arbeit reingesteckt. Wir haben es einfach verpasst, den Sack zuzumachen“, kommentierte der 30-Jährige, der die bislang beste Saison seiner Karriere gespielt hat. Am Ende reichte aus das nicht aus.

Tom Pokel emotional getroffen: „Sehr schwer zu verdauen“



Knackpunkt der Serie war letztlich das sechste Spiel, 182 Sekunden fehlten den Tigers da, um ins Halbfinale einzuziehen. Wolfsburg gewann letztlich in der Overtime (4:3) und nahm den Schwung aus diesem Heimspiel mit an den Pulverturm. „Es tut weh“, gestand Tigers-Trainer Tom Pokel, der sowohl im TV-Interview als auch auf der Pressekonferenz nach der Entscheidung von sehr bitteren Momenten sprach: „Das Halbfinale war drin für uns. Wir waren nur einen Millimeter vom Halbfinale entfernt“, meinte der 56-Jährige. Er sei „im Moment sehr schwer zu verdauen“, gestand er.

Die PNP berichtete live aus dem Eisstadion am Pulverturm: