Verträge unterzeichnet
BMW bestätigt: Grundstücke in Straßkirchen und Irlbach für neuen Standort gekauft

„Infomarkt“ beider Gemeinden am 3. März

23.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:19 Uhr |

Hier, entlang des Bierwegs, befindet sich das Gelände, auf dem BMW seine Produktion für Hochvoltspeicher bauen will. −Foto: Melanie Bäumel-Schachtner

Es ist offiziell: BMW will sein Werk zur Produktion von Hochvoltspeichern im Landkreis Straubing-Bogen bauen. Der Konzern bestätigte am Donnerstagvormittag den Grundstückskauf in den Gemeindegebieten Straßkirchen und Irlbach.



Beide Gemeinden wollen zusammen mit BMW am 3. März eine Informations-Veranstaltung abhalten. Wie unsere Zeitung erfuhr, wurden zunächst 105 Hektar beim Notar für das Projekt beurkundet. Baubeginn soll 2024 sein. Trotz des engen Zeitplans betont das Unternehmen, eine offene Kommunikation mit allen Betroffenen zu gestalten.

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Ende Januar waren die Gerüchte über den möglichen Grundstückskauf an die Öffentlichkeit gedrungen, wohl auch dadurch, dass für den 25. Januar eine gemeinsame Gemeinderatssitzung am Landratsamt Straubing angesetzt war, wo das Thema sowie eine mögliche Umfahrung für den vom Verkehr belasteten Ort Straßkirchen besprochen wurde. Draußen protestierte die mittlerweile gegründete „Bürgerinitiative lebenswerter Gäuboden“ gegen das Projekt.

Jetzt sind die Verträge unterschrieben



Dass hinter verschlossenen Türen getagt wurde, erklärt BMW mit den zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossenen Grundstücksverhandlungen. Jetzt sind die Verträge unterschrieben. Jetzt muss es schnell gehen.

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Für die Genehmigung sind die Gemeinden bzw. letztlich das Landratsamt Straubing-Bogen zuständig. Im Verfahren können sich sowohl Anrainer als auch Verbände äußern, befragt werden auch so genannte „Träger öffentlicher Belange“, zum Beispiel das Amt für Landwirtschaft, die Naturschutzbehörde oder das Wasserwirtschaftsamt.

Austausch mit Bürgerinitiative Lebenswerter Gäuboden



Auch BMW will mit den Betroffenen reden. Einen ersten Informationsbrief hat es nach Kenntnis unserer Zeitung bereits gegeben. Nun soll auch ein Austausch mit der Bürgerinitiative Lebenswerter Gäuboden stattfinden.

Der offizielle „Infomarkt“ findet am 3. März in der Sporthalle Straßkirchen zwischen 15 und 19 Uhr statt. Hier haben die Bürgerinnen und Bürger laut BMW-Mitteilung vom Donnerstagvormittag die Gelegenheit, sich an verschiedenen Themeninseln zu informieren. Vertreter beider Gemeinden werden unter anderem für Fragen rund um das Bauleitverfahren und die Bürgerbeteiligung bereitstehen.

Initiative will Bau verhindern



Die Bürgerinitiative „Lebenswerter Gäuboden“ will den Bau verhindern, das bestätigte deren Sprecher Thomas Spötzl am Donnerstagmittag gegenüber unserer Zeitung. Demnach plant die BI mit einem Bürgerbegehren die Planungen stoppen zu können.

Für das Bürgerbegehren sind die Unterschriften von zehn Prozent der Wahlberechtigten der Kommune erforderlich, dann muss ein Bürgerentscheid, also eine Wahl, stattfinden. Spötzl ist überzeugt, Anhänger mobilisieren zu können, „dann muss innerhalb von drei Monaten der Bürgerentscheid stattfinden – dann werden wir sehen“.

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