Plattling
Wie die Wasserwacht vor 25 Jahren drei Menschenleben rettete

26.04.2019 | Stand 18.09.2023, 3:39 Uhr

"Rascher Wasserwachteinsatz rettet drei Menschenleben", titelte die Plattlinger Zeitung am 12. April 1994 und zeigte dieses Foto. In dem Schlauchboot sind Josef Stockner und Martin Halser zu sehen. −Foto: Archiv

Die Plattlinger Zeitung macht in ihrer monatlichen Serie "Zurückgeblättert" einen Zeitsprung ins Jahr 1994. Im April vor 25 Jahren hielt eine spektakuläre Rettungsaktion auf der Isar die Einsatzkräfte der Wasserwacht in Atem.



"Rascher Wasserwachteinsatz rettet drei Menschenleben", titelte die Plattlinger Zeitung am 12. April 1994. "Das hätte böse ausgehen können", hieß es in dem Artikel. 20 Minuten im eiskalten Wasser ausharren - ein Horrorszenario, das für Arbeiter der Bayernwerk AG vor 25 Jahren zur Realität wurde. Zu dritt sollten die Männer am Montag, 11. April 1994, eine Vermessung der Isar-Sohle mittels Echolot vornehmen. Sie waren mit einer Zille der OBAG unterwegs, die plötzlich Wasser fasste und kenterte. Die Arbeiter fielen ins sechs Grad kalte Wasser. "Einer wurde ans Ufer getrieben, er konnte sich schwimmend retten. Die anderen beiden hielten sich am Boot fest", schrieb die PZ am Tag nach dem Unglück. Das flussabwärts treibende Boot lief bei einer Untiefe mitten in der Isar auf Grund.

Wasserwachtler erinnern sich

"Dort kletterten die Beiden auf die umgedrehte Zille", erinnert sich Martin Halser. Er war als Mitglied der Wasserwacht Plattling an der Rettung beteiligt. Tropfnass und bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt mussten die Arbeiter ausharren und auf die Hilfe der Retter warten. Sie hatten Glück im Unglück: "Der Arbeiter, der ans Ufer geschwommen war, konnte seinen Polier verständigen. Ein Notruf wurde abgesetzt", erzählt Vorsitzender Ludwig Helfrich. Der rasche Einsatz der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) rettete das Leben der Verunglückten. Josef Stockner, heute Kassier bei der Plattlinger Wasserwacht, erinnert sich ebenfalls: "Es war einer der ersten Einsätze des Jahres. Bei der Kälte geht normalerweise keiner freiwillig aufs Wasser." Stockner und Halser waren als einzige Einsatzkräfte der Plattlinger Wasserwacht vor Ort. "Es war vormittags und unter der Woche, da war es schon immer schwierig, genug Leute zusammenzubekommen", sagt Halser.
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