Plattling
KJR-Geschäftsführer Martin Hohenberger im Gespräch mit der PZ: "Veränderungen brauchen Zeit"

12.04.2019 | Stand 25.10.2023, 11:34 Uhr

Blickt optimistisch in die Zukunft: KJR-Geschäftsführer Martin Hohenberger glaubt fest an den Erfolg des Hauses der Jugend. −Foto: Woipich

KJR-Geschäftsführer Martin Hohenberger organisiert die Plattlinger Spieletage und betreut den Umbau des Hauses der Jugend. Im PZ-Interview spricht er über die Grenzen der Erreichbarkeit, langwierige Prozesse, um Neues zu etablieren, sowie über künftige Investitionen.

Herr Hohenberger, die zweiten Spieletage in Plattling sind zu Ende. Wie bewerten Sie die Resonanz der Teilnehmer?
Hohenberger: Wir sind mit der Entwicklung zufrieden. Langsam schleicht sich Routine ein. Die Leute wissen, wo sie uns finden. Das merkt man. Und die Atmosphäre war grandios. Ein paar Leute haben dieses Mal einen Spielerekord aufgestellt. Manche reisen aus halb Deutschland an. Will man eine Entwicklung in Niederbayern anstoßen, muss man Zeit investieren. Das geht nicht von heute auf morgen.

Würden Sie sagen, dass die Lage des Hauses am Stadtrand etwas mit den teils niedrigen Besucherzahlen zu tun hat?
Hohenberger: Nein, ganz im Gegenteil. Wir veranstalteten die Spieletage damals in der Deggendorfer Stadthalle und im Plattlinger Bürgerspital. Auch dort brachten die Eltern ihre Kinder mit dem Auto direkt vor die Tür. Egal, wo wir sind: Die Leute kommen ohnehin meist nicht zu Fuß. Daher glauben wir, dass es die richtige Entscheidung ist, die Spieletage hier zu machen. Das Besucherwachstum wird entsprechend vorangehen. Solche Veränderungen brauchen Zeit. Man muss es zulassen können, dass sich Dinge verändern im Leben.

Wie ausgelastet sind die 56 Betten im Haus der Jugend?
Hohenberger: Noch nicht besonders ausgelastet. Wir erst seit Herbst auf dem Markt. So richtig anlaufen wird das erst nächstes Jahr. Übernachtungshäuser für Gruppen werden mindestens ein Jahr zuvor gebucht. Viele wissen es aber noch nicht, dass sie bei uns übernachten können. Immer wieder kommen Menschen auf mich zu und sagen, dass hätten sie gar nicht gewusst. Das wundert mich schon, ich meine: Wie oft sind wir damit in der Zeitung gestanden? Wir merken einfach, dass die Grenzen der Erreichbarkeit der Menschen ziemlich hart sind.

Wie sieht es mit künftigen Investitionen ins Haus der Jugend aus?
Hohenberger: Die Investitionen sind nicht abgeschlossen. Zu 50 Prozent bekommen wir die Nettozahlung aus dem EU-Förderprogramm Leader. Wir haben inzwischen einen großen Schwung unserer Investitionen getätigt und diese auch zur Abrechnung eingereicht. Das ist sehr aufwendig und bürokratisch. Jetzt ist uns mitgeteilt worden, dass wir mit einer Bearbeitungszeit von einem Dreivierteljahr rechnen müssen. Bis dahin gehen wir in Vorkasse, ohne zu wissen, ob das Geld in vollem Umfang kommt. Wir haben diesbezüglich keine Rechtssicherheit. Entsprechend haben wir entschieden, in der nächsten Zeit nur die allernotwendigsten Investitionen zu tätigen.

Das ganze Interview lesen Sie in der Samstagsausgabe, 13. April, in Ihrer Plattlinger Zeitung.