Plattling
Plattlinger Papierfabrik plant Schließung einer Papiermaschine

02.04.2019 | Stand 18.09.2023, 3:35 Uhr

UPM plant, dauerhaft die Papiermaschine 10 in Plattling zu schließen und damit die jährliche Produktionskapazität für gestrichene Publikationspapiere um etwa 155.000 Tonnen in Europa zu reduzieren. −Foto: Schweighofer

UPM plant,die Papiermaschine 10 in Plattling (Landkreis Deggendorf) dauerhaft zu schließend und damit die jährliche Produktionskapazität für gestrichene Publikationspapiere um etwa 155.000 Tonnen in Europa zu reduzieren. Der Plan hätte Auswirkungen "auf insgesamt 160 Positionen in Plattling", teilte UPM Communication Papers am Dienstagmittag mit. Ob und wie viele Stellen wegfallen, war zunächst nicht zu erfahren.

Es sei geplant, die Papierproduktion auf den Maschinen 1 und 11 bei UPM Plattling fortzuführen. Die Mitarbeiterverhandlungen und Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern werden laut UPM im Laufe des Monats April gemäß der nationalen Gesetzgebung in Deutschland aufgenommen. Es ist geplant, die Papiermaschine nach Abschluss der Mitarbeiterverhandlungen zu schließen.

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"Die Papiermärkte weltweit verzeichnen seit rund zehn Jahren einen beständigen Nachfragerückgang. Wir haben uns auf diesen Rückgang eingestellt und sichern durch selektive Kapazitätsanpassungen die
langfristige Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit unseres Geschäfts. Diesen Ansatz wird UPM Communication Papers auch zukünftig weiter verfolgen. Die heute verkündeten Pläne zur Schließung der
PM 10 sind in Einklang mit dieser Vorgehensweise zu sehen. Wir konzentrieren uns auf den Betrieb unserer leistungsfähigsten und wettbewerbsfähigsten Maschinen," sagt Winfried Schaur, Executive Vice
President, UPM Communication Papers.

"UPM Communication Papers ist der führende Anbieter von Magazinpapieren weltweit. Innerhalb unseres Maschinenparks zur Herstellung dieser Papiersorten ist die PM 10 in Plattling technisch gesehen die
älteste Maschine mit der niedrigsten Produktionskapazität. In Anbetracht dessen nehmen wir Kapazitätsanpassungen vor – auch um unseren Kunden weiterhin als leistungsfähiger und zuverlässiger Partner zur Seite stehen zu können. Wir werden einen fairen Dialog mit den Mitarbeitervertretern führen. Außerdem sichern wir unseren Kunden zu, dass wir während und nach der geplanten Schließung unseren
Lieferverpflichtungen jederzeit und in vollem Umfang nachkommen werden," sagt Ruud van den Berg, Senior Vice President, Geschäftseinheit Magazines, Merchants & Office, UPM Communication Papers.

UPM werde Rückstellungen in Höhe von etwa 30 Millionen Euro als Sondereffekte im zweiten Quartal 2019 buchen, um die Vergleichbarkeit des Quartalsergebnisses zu gewährleisten. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen würde jährliche Kosteneinsparungen von etwa 17 Millionen Euro zur Folge haben, heißt es in der Pressemitteilung.

− pz