Geschockt haben die noch knapp 600 Mitarbeiter auf die Nachricht reagiert, dass der finnische Papierhersteller UPM die älteste von drei Papiermaschinen am Standort Plattling (Landkreis Deggendorf) stilllegen will - bis spätestens Ende Juli dieses Jahres. 160 Mitarbeiter wären davon betroffen, wenn der vorgestellte Plan tatsächlich umgesetzt wird. Werkleiter Mika Kämpe und der zuständige Abteilungsleiter Ruud van den Berg informierten die Mitarbeiter, während die Produktion stillstand.
Mit der Schließung der sogenannten Papiermaschine 10, die 1982 in Betrieb gegangen ist, will UPM die jährliche Produktionskapazität für gestrichene Publikationspapiere - dazu gehören Kataloge und hochwertige Magazine - von zuletzt 785.000 Tonnen um 155.000 Tonnen pro Jahr senken. Dies entspricht einer Reduzierung von knapp 20 Prozent. Die beiden weiteren Maschinen sollen laut Unternehmen weiterhin Papier produzieren.
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"Diese Entscheidung fiel nicht über Nacht. Am Ende gab es leider nur diese traurige Lösung", sagte Werkleiter Kämpe gegenüber der PNP. In der kommenden Woche sollen erste Gespräche mit dem Betriebsrat geführt werden. "Wir wollen den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich gestalten." Mitarbeiter betriebsbedingt zu entlassen, sei die letzte Möglichkeit. Ruhestand, Vorruhestand und Arbeitsplatztausch nannte er als mögliche Alternativen.
Internes Krisengespräch für Donnerstag geplant
Für Donnerstag ist ein nicht öffentliches Krisengespräch geplant. Teilnehmen werden nach PNP-Informationen Plattlings Bürgermeister Erich Schmid (CSU), Deggendorfs Landrat Christian Bernreiter (CSU), Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW), Wissenschaftsminister und Plattlinger Stadtrat Bernd Sibler (CSU) sowie Werkleiter Mika Kämpe und Winfried Schauer, Executive Vice President, UPM Communication Papers.
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