Deggendorf
Donaubrücke: SPD möchte gleich loslegen

01.10.2019 | Stand 18.09.2023, 4:02 Uhr

Der Blick vom Donaupark entlang der Autobahnbrücke in Richtung Fischerdorf. Für OB Christian Moser wäre hier die sinnvollste Trasse für eine neue Donaubrücke. Die SPD favorisiert eine Trasse ab dem Kreisverkehr bei der Lebenshilfe. −Foto: Binder

Vorige Woche hatte OB Christian Moser laut über eine zusätzliche Donaubrücke neben der Autobahnbrücke nachgedacht, nun möchte die SPD gleich Nägel mit Köpfen machen: Fraktionschef Wolfgang Lorenz stellte den Antrag, in den Haushalt für 2020 "hinreichende Mittel für detaillierte Planungen für eine neue Donaubrücke" einzustellen.

Lorenz erinnerte in einem Schreiben an den Oberbürgermeister daran, dass es sich bei der Brücke um eine alte Forderung seiner Fraktion handle. Als Deggendorf 2007 den Zuschlag für die Landesgartenschau bekam, sprach sich die SPD vehement dafür aus, statt einer Fußgänger- und Fahrradbrücke gleich eine vollwertige Brücke für den gesamten Straßenverkehr zu bauen.

Auch nach dem Bau der Fußgänger- und Fahrradbrücke hält Lorenz den Bau einer weiteren Autobrücke für "aktueller denn je, denn die städtebaulichen Erweiterungen in Fischerdorf und Natternberg schreien förmlich danach".

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Was die beste Stelle für die Brücke angeht, widerspricht die SPD aber dem Oberbürgermeister. Moser hält es für die beste Lösung, die Donau direkt neben der Autobahnbrücke zu überqueren. Das hätte den Vorteil, dass die Brücke auf Deggendorfer Seite direkt bei der Autobahnausfahrt ankommen würde und so kein zusätzlicher Verkehr auf die Neusiedler Straße gezogen würde, sagte Moser vorige Woche im Bauausschuss.

An dieser Lösung gefällt Lorenz nicht, dass sie eine weitere "Überdachung" des Donauparks und zusätzliche Lärmbelästigung für das Naherholungsgebiet bedeuten würde. Er hält eine Anbindung der zusätzlichen Brücke an den Kreisel bei der Lebenshilfe für "sicherlich zweckmäßiger".

− stg