Deggendorf
Viele Fehlalarme im Deggendorfer Ankerzentrum belasten Feuerwehr

06.06.2019 | Stand 18.09.2023, 3:45 Uhr

"Vorher war es besser", spricht Stadtbrandinspektor das bisherige Alarmierungssystem an. −Foto: Archiv Binder

Feueralarm im Ankerzentrum: Mitten in der Nacht müssen die Deggendorfer Feuerwehrkameraden anrücken, um dann festzustellen, dass es sich um einen Fehlalarm handelt. Das passiert in letzter Zeit häufiger und nagt an den Nerven der Einsatzkräfte.

Oberbürgermeister Christian Moser brachte das Problem Anfang der Woche in der Sitzung des Kreisausschusses zur Sprache. Die unnötigen Einsätze seien sehr belastend für die Kameraden. Auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung werde gestört, wenn ständig nächtens ein Feuerwehr-Zug zu der Einrichtung "rausdonnert". Stadtbrandinspektor Tim Rothenwöhrer bestätigt das Problem. Die jüngsten Einsätze nach Fehlalarmen liefen meist zwischen ein und zwei Uhr in der Früh ab. "Für Leute, die am nächsten Tag in die Arbeit müssen, ist das ein Problem, auch wenn sie nur eine halbe oder dreiviertel Stunde unterwegs sind", erklärt der Feuerwehrchef.

Bis vor einiger Zeit gab es eine pragmatische Lösung für die Alarmierung, wie Moser und Rothenwöhrer erklären. Bei jedem Alarm hatte der Sicherheitsdienst im Ankerzentrum drei Minuten Zeit, um ihn zu überprüfen und gegebenenfalls abzustellen. Geschah dies nicht, ging er bei der Leitstelle in Straubing (ILS) ein, die die übliche Alarmierung einleitete. Jetzt laufen die Alarme aus dem Ankerzentrum sofort in Straubing auf, ohne Überprüfung durch den Sicherheitsdienst. "Vorher war es deutlich besser", so Rothenwöhrer.

Die Umstellung hat laut Regierung mit dem von der Stadt als Baugenehmigungsbehörde eingeforderten Brandschutzkonzept zu tun. Man werde das Gespräch suchen.

− wet

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