Eigentlich stand das Aussehen des Erl-Gebäudes am Oberen Stadtplatz im Bauausschuss nicht auf der Tagesordnung. Trotzdem hat die Sitzung einen ersten Hinweis darauf ergeben, wie es weitergehen könnte. Er wolle ein "Stimmungsbild" im Gremium einholen, sagte OB Christian Moser. Ergebnis: Eine Mehrheit der Stadträte hätte wohl kein Problem damit, dass der momentane Zustand auf Dauer bleiben würde.
Am Oberen Stadtplatz musste der Aufzug ins vierte Obergeschoss verlängert werden. Doch anders, als nach den Bauplänen aus den 70ern zu erwarten war, ergab sich dadurch ein Aufbau, der die Dachfläche hinausragen würde. Das hatte Architekt Markus Kress vor zwei Wochen auf Anfrage der DZ erläutert. Deshalb wurde die Dachfläche aus Ziegellamellen zunächst nur zwei Stockwerke hoch gezogen. Das oberste Stockwerk einschließlich des Aufzug-Ecks ist als Aufbau über der Dachfläche sichtbar.
Nach dem genehmigten Bauplan sollte eine einheitliche, rechteckige Dachfläche ohne Aufbauten oder Unterbrechungen für ein ruhiges Erscheinungsbild sorgen. Das war gerade auch dem Landesamt für Denkmalpflege wichtig, das sich davon eine Verbesserung für das unter Schutz stehende Fassadenensemble am Stadtplatz versprach.
Kress kündigte vor zwei Wochen an, zusammen mit den Denkmalschützern nach einer Lösung für das Aufzugsproblem zu suchen. Was die zu dem Vorschlag sagen würden, es einfach so zu lassen, wie es momentan am Oberen Stadtplatz zu besichtigen ist, wusste im Bauausschuss niemand. Aber fast alle Stadträte, die sich zu Wort meldeten, fanden, dass es gut ausschaut.
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