Deggendorf
Familie soll "stilles Kirchenasyl" im Kreis Deggendorf erhalten haben

02.04.2019 | Stand 18.09.2023, 3:35 Uhr

−Archivfoto: Binder

Im ehemaligen Kloster in Halbmeile ist angeblich eine Familie im Kirchenasyl untergebracht. Das hat die Heimatzeitung aus der Pfarrei Seebach erfahren. Die Pressestelle des Bistums Passau hat das weder bestätigt noch dementiert. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass man in Fällen des Kirchenasyls grundsätzlich keine Angaben mache.

Die Pressestelle verwies auf eine Vereinbarung zwischen der Katholischen Kirche in Bayern und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Demnach sei es Kirchen gestattet, aus humanitären Gründen Kirchenasyl zu gewähren, wenn sich die Kirchen dabei an ein abgestimmtes Verfahren halten. Es handle sich dabei um ein so genanntes "stilles Kirchenasyl", über das die Öffentlichkeit nicht informiert werde. Deshalb mache das Bistum Passau zur Personenzahl und Dauer des gewährten Kirchenasyls keine Angaben.

Wie die Pressestelle ausführte, soll das "stille Kirchenasyl" dem Schutz der Betroffenen dienen und die Verhandlungen mit den staatlichen Behörden erleichtern. Weil es die Vereinbarung mit dem BAMF gibt, ist das Ordinariat der Auffassung, "dass die Gewährung von Kirchenasyl in diesen Fällen nicht strafbar ist", heißt es in der schriftlichen Antwort der bischöflichen Pressestelle.

− stg