Mit dem Jahresmotto "Im Dialog bleiben" haben die Landfrauen ins Schwarze getroffen – nicht nur, dass es die aktuelle Debatte um das Volksbegehren "Rettet die Bienen" trifft, sondern es zog sich auch beim Landfrauentag am Montagnachmittag in der Stadthalle wie ein roter Faden durchs Programm.
Kreisbäuerin Rosmarie Mattis befragte die Ehrengäste Bezirksbäuerin Irene Waas, Landrat Christian Bernreiter, den Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenbank Johann Freund, und Kreisobmann Michael Klampfl zu ihrer Haltung zum Thema Volksbegehren und Image der Landwirte.
Vorab hatte sie schon kritisch angemerkt, dass alle enthaltenen Forderungen ausschließlich zu Lasten der Landwirte gehen, und vom Verbraucher keinerlei Verhaltensänderung angemahnt werde. "Man könnte meinen, Deutschlands Bürger verstehen uns nicht mehr", sagte sie. Michael Klampfl merkte an, dass bei vielen jungen Menschen zu wenig Wissen über den Klimaschutz vorhanden sei, das habe er beim Vorabend-Gespräch zu "Jetzt red I" mit gemerkt. Ähnlich läuft es seiner Meinung nach mit dem Volksbegehren. ",Rettet die Bienen’ ist ein schönes Thema – bei ,Rettet die Stechmücken‘ würde es ganz anders ausschauen."
Nach Ansicht von Landrat Christian Bernreiter werde beim Volksbegehren nicht mit fairen Mitteln gearbeitet. Er sei erschüttert gewesen, als er bei der Fernsehdebatte gehört habe, dass Landwirten der Stinkefinger gezeigt wird, wenn sie mit der Spritze aufs Feld fahren. Alle waren sich einig, dass es nötig sei, mit dem Verbraucher noch stärker in den Dialog zu kommen – und das, obwohl die Landfrauen schon seit 17 Jahren ihr Programm "Landfrauen machen Schule" anbieten und Schulklassen aufklären, wo und wie die Lebensmittel produziert werden.
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