Deggendorf
Kunstverein: Darcy macht doch weiter

07.01.2019 | Stand 18.09.2023, 3:22 Uhr

Eigentlich sollte Ende Januar Schluss sein mit dem Vorsitz des Deggendorfer Kunstvereins, jetzt hängt Thomas J. Darcy nochmal eine Periode dran, wenn sich die Mehrheit bei der Jahreshauptversammlung für ihn ausspricht. −Foto: R. Binder

Die Sache war eigentlich seit Mai vergangenen Jahres klar: Thomas J. Darcy, seit knapp fünf Jahren Vorsitzender des Deggendorfer Kunstvereins, kündigte damals an, sich in der Jahreshauptversammlung Ende Januar nicht wieder aufstellen lassen. Der Frührentner mit amerikanischen Wurzeln wollte die dunkle Jahreszeit künftig im warmen Florida verbringen statt im nebligen Herbst die Jahresausstellung vorzubereiten. Nach dieser Ankündigung schlugen die Wogen im Kunstverein hoch.

"Unser Erfolg wurde zum Problem", erklärt Darcy. Die Mitglieder befürchteten offenbar, dass ein Nachfolger zwangsläufig nicht so viel Zeit in den Verein investieren könnte wie Darcy, der als Kriegsveteran eine Pension aus den Vereinigten Staaten bezieht und immer erreichbar ist. Es gab zwar einige Kandidaten, aber auch offene Fragen der Mitglieder, welche Schwerpunkte sie setzen würden.

Darcy hätte es gerne gesehen, wenn es nach fünf Jahren mit ihm an der Spitze eine personelle Veränderung gegeben hätte und er sich wieder mehr auf seine eigene Malerei konzentrieren könnte. Er kann aber auch verstehen, dass viele Angst hatten, der Verein könne ohne einen geordneten Wechsel eingehen. Zu gut ist noch das Ende der Deggendorfer Künstlergruppe in Erinnerung, die Ende 2017 mangels Kandidaten für den Vorsitz endgültig aufgelöst wurde.

Darum hat Darcy nach vielen Debatten, Telefonanrufen und Gesprächen mit Künstlerkollegen in den vergangenen Tagen seine Meinung geändert. Der geänderte Plan sieht vor, dass der Beirat des Kunstvereins eine Vorschlagsliste mit Kandidaten erarbeitet, die sich in der Jahreshauptversammlung am 28. Januar vorstellen und bereit erklären, langfristig weiterzumachen. Darcy stellt sich noch einmal für eine weitere Periode von zwei Jahren zur Wahl.

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