Landrat Christian Bernreiter verkündete es kürzlich öffentlich in der Kreistagssitzung: Am Donau-Isar-Klinikum sind aktuell 76 Krankenschwestern schwanger, insgesamt arbeiten 850 Mitarbeiter im Pflegedienst. Jetzt wird auf Hochdruck nach Ersatz gesucht. Auf Anfrage der Deggendorfer Zeitung gab Pressesprecher Jürgen Stern Auskunft, das Klinikum führt die Personalsuche aber nicht nur auf die "anderen Umstände" zurück.
"Wir haben derzeit einen erhöhten Personalbedarf. Dieser rührt vor allem von erheblichen Zuwächsen bei den Patientenzahlen her", so Stern. Man gehe im Verbund für 2016 von rund 1000 Patienten mehr aus als in 2015. Insbesondere die Zuwächse in Dingolfing seien wesentlich höher als erwartet. Deshalb würden dort Schwestern aus Deggendorf aushelfen. "Darüberhinaus werden organisatorische Maßnahmen umgesetzt, um unsere Pflegekräfte von pflegefernen Tätigkeiten zu entlasten."
Massiv eingesetzt habe dieser Aufschwung im September 2016. Dies führt das Klinikum nicht zuletzt auf die neuen Angebote der Chefärzte zurück, die ihre Tätigkeit in den letzten Monaten aufgenommen haben. "Über diese Entwicklung freuen wir uns sehr, da dies zeigt, dass unser Medizinkonzept und Leistungsspektrum angenommen wird."
Entsprechend dieser Zuwächse habe man auch den Stellenplan nach oben gesetzt und mit einem Puffer versehen. "Wir haben im November 2016 drei Prozent mehr Mitarbeiter als zum Vorjahr", so Stern weiter. "In bestimmten Bereichen brauchen wir mehr spezialisierte Pflegekräfte, beispielsweise Kinderkrankenschwestern für die Früh- und Neugeborenintensivstation. Hier zahlen wir auch Prämien, wenn ein Mitarbeiter einen Beschäftigten wirbt."
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