Der Gurkenflieger prägt die Landschaft in Niederbayern – im größten zusammenhängenden Gurken- und Zwiebel-Anbaugebiet Europas. "Viele denken dabei an den Spreewald. Der ist es aber nicht. Zwei Drittel der deutschen Gewürzgurken kommen aus Bayern", hat Reinhard Kindler vom Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost des Landwirtschaftsamts Landshut am Mittwoch in den Fischergärten erklärt. Zusammen mit Gurkenkönigin Melanie Kastenmeier und Zwiebelkönigin Simone Rothmayr, Vertretern der Erzeuger und Verarbeiter hat Kindler den Startschuss zur "Sauren Gurkenzeit" im Pavillon des Landwirtschaftsministeriums gegeben. Dort ist bis Mittwoch, 13. August, alles andere als saure Gurkenzeit – dafür dreht sich alles um die Gurke und die Zwiebel.
Die Besucher können sich dort über die gesunden Feldfrüchte der Region informieren und sich ihrer Verantwortung als Verbraucher bewusst werden. "Denn der Verbraucher hat die Macht", sagt Simone Buchner-Köck vom Verband der Bayerischen Sauerkonserven Industrie. Sie wünscht sich, dass die Kunden beim Einkaufen nicht vorrangig auf den Preis, sondern eher auf das Produkt schauen. Man müsse nicht Konserven aus anderen Ländern kaufen.
Der Gurkenbau in der Region habe sich in den vergangenen 30 Jahren prächtig entwickelt, findet Herbert Mühlbauer von der Gurkenerzeuger-Organisation GEO Bayern GmbH. Nicht ganz so beliebt, weil scharf riechend und zum Weinen bringend, ist die Zwiebel. Dennoch könne man sie sich aus den Küchen nicht wegdenken, weiß Helmut Igl vom Verband bayerischer Speisezwiebelvermarkter. Auch er werde die Zeit gerne nutzen, um sein Produkt den Verbrauchern näher zu bringen. Königin Simone legte damit schon mal los: "Die Zwiebel war schon vor 5000 Jahren bei den alten Ägyptern ein Grundnahrungsmittel." Von den regionalen Produkten längst überzeugt ist Staatssekretär Bernd Sibler, der Landwirtschaftsminister Helmut Brunner vertreten durfte und die Schirmherrschaft für die "Saure Gurkenzeit" übernommen hat.
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