Herren-Einzel
Stromausfall sorgt für Probleme beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding

11.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:46 Uhr

Das Display der Leinweind ist wegen eines Stromausfalls in der Chiemgau Arena schwarz. Die Zeitnahme war davon nicht betroffen. −Foto: dpa

Ein offenbar größerer Blackout hat beim Auftakt des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding (Landkreis Traunstein) für massive Probleme gesorgt. Bester Deutscher wurde Benedikt Doll auf dem sechsten platz.



So schauten auch die TV-Zuschauer für einige Zeit in die Röhre, die übertragende ARD konnte erst gar nicht mehr senden, dann nur mit technischen Einschränkungen. Nach erneuten Problemen wurde die Übertragung ganz abgebrochen.

Lesen Sie dazu auch: Biathlon-Weltcup in Ruhpolding ohne Schnee: Diese Technik macht’s möglich

Zunächst lief mitten während des 20-Kilometer-Rennens der Herren am frühen Mittwochnachmittag plötzlich ein Porträt über die einstige Biathlon-Heldin Magdalena Neuner. „Technische Störung, wir bitten um Entschuldigung“, zog sich als Bauchbinde durchs Bild.

ARD war von der Zeitnahme komplett abgeschnitten



Nach rund einer Viertelstunde wechselte das Bild dann wieder und zeigte das Rennen in Ruhpolding – zunächst allerdings ohne Ton. Erst nach wenigen Minuten war auch TV-Kommentator Wilfried Hark wieder zu hören, der sogleich für Aufklärung sorgte.

Es habe einen großen Stromausfall in der Chiemgau-Arena gegeben, unter anderem auch am Schießstand. Die ARD sei auch von der Zeitnahme komplett abgeschnitten gewesen, die Übertragungswagen hätten ebenfalls keinen Strom mehr gehabt.

ARD improvisiert bei Stromausfällen



Keine 15 Minuten später dann wieder: schwarzes Bild. Dieses Mal zeigte die ARD einen Beitrag über das Leben von Dreifach-Olympiasieger Michael Greis. Die Störung dauerte bis ca. 15.30 Uhr. Gegen Ende des Rennens stieg die ARD wieder in die Übertragung. Hark begleitete das Geschehen per Handy, entsprechend hölzern klang der Ton. Er erklärte, dass nicht genügend Strom im Stadion zur Verfügung stehe, um die Übertragung wie gewohnt wieder aufzunehmen. Nach erneuten Problemen gegen 15.50 Uhr brach die ARD die Übertragung ab und zeigte stattdessen Snowboard.

Doch das Wichtigste: Mit Notstrom konnte das Rennen ungehindert weitergehen. Von Mittwoch an finden in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena die Weltcup-Rennen statt – trotz akuten Schneemangels. Bis Sonntag finden an der Kultstätte Wettkämpfe statt.

Doll als Sechster bester Deutscher



Benedikt Doll hat zum Auftakt des Biathlon-Heimweltcups in Ruhpolding den sechsten Platz belegt. Der 32-Jährige leistete sich am Mittwoch eine Strafminute und lag nach 20 Kilometern 56,3 Sekunden hinter Sieger Johannes Thingnes Bö. Der 29 Jahre alte Norweger kompensierte bei seinem 60. Weltcuperfolg gleich zwei Strafminuten und verwies mit einem Vorsprung von 9,9 Sekunden seinen Teamkollegen Vetle Sjaastad Christiansen (1 Fehler) auf Rang zwei. Dritter wurde der fehlerfreie Slowene Jakov Fak.

Für Bö war es bereits der achte Saisonsieg. Alle anderen deutschen Skijäger verpassten die Top Ten. Ob das Rennen wegen der Strompanne gewertet wird, will nach ARD-Angaben eine Jury entscheiden.

− dpa