Erfolgreiche Titelverteidigung für den Fingerhakler Sepp Huber aus Eichellohe bei Eiselfing (Landkreis Rosenheim): Bei der 68. Bayerischen Meisterschaft in Miesbach wiederholte das 105-Kilogramm- Kraftpaket seinen Erfolg aus dem Vorjahr, als er vor heimischem Publikum in Wasserburg ebenfalls den begehrten Titel für sich reklamiert hatte.
Bevor sein insgesamt fünfter großer Titel – je zwei deutsche und bayerische, ein alpenländischer – unter Dach und Fach war, musste der 62-jährige Landwirt allerdings nicht nur gegen starke Konkurrenz kämpfen. „Des schlimmste is de Bruathitz, de dapack i glei gar net“, kommentierte Huber die äußeren Umstände im aufgeheizten Festzelt des ausrichtenden Schlierachgaus, die ihm auf dem Weg zum Titel zu schaffen machten. So mussten von Duell zu Duell Unmengen von Magnesium die Kampffinger trocken halten, um vorzeitige Ausrutscher zu vermeiden.
Die Methode hat sich jedenfalls gelohnt: Von seinen Vereinskollegen ließ sich der frischgebackene Titelverteidiger nach sechs Siegen in Serie gerne „auf den Arm nehmen“. Kameradschaftliche Geste selbst in Siegerpose: Sepp Huber widmete den neuen Titel ganz speziell Michael Ackermann, dem der Haklersport im Chiemgau viel zu verdanken hat. Seit einem landwirtschaftlichen Unfall ist es dem Unterreiter (Landkreis Mühldorf am Inn) nicht mehr möglich, Wettkämpfe zu bestreiten.
Großartig aufgelegt zeigte sich auch Haklerobmann Hubert Untermaier aus Seeon (Landkreis Traunstein) in der Klasse Senioren I schwer, der drei Siege für sich verbuchen konnte und auf dem hervorragenden vierten Platz landete. Der Titel ging an Seriensieger Anton Bader vom Ammergau. Im Mittelgewicht, das Andreas Sturm vom Ammergau beherrschte, gab es diesmal für den amtierenden deutschen Meister Andreas Mittermayr aus Schnaitsee mit dem elften Platz unter 18 Teilnehmern kein Durchkommen.
Nun richtet sich das Augenmerk der Fingerhakler auf die 43. alpenländische Meisterschaft, die am Sonntag, 13. August, in Lenggries im Isargau stattfindet.
− ls
