Mit einem Großaufgebot sind die Freiwilligen Feuerwehren Trostberg und Oberfeldkirchen (Landkreis Traunstein) am Samstag zur Herzog-Ludwig-Straße in Trostberg ausgerückt. „Rauchentwicklung im Dachgeschoss“ lautete der Alarm, der um 13.19 Uhr einging.
An der Stelle waren laut Hans-Peter Heimbach, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Trostberg und Einsatzleiter, zwar keine Flammen, aber am Dachfirst Rauchschwaden sichtbar. Die Floriansjünger nahmen einen sogenannten Innenangriff unter Atemschutz vor, aber bei der Erkundung des Dachgeschosses konnten sie weder Rauch noch Temperatur durch die Wärmebildkamera im Gebäudeinneren erkennen.
Enge Straßenverhältnisse
Als die Feuerwehrleute ihre Drehleiter positionieren wollten, erwies sich dies aufgrund der engen Straßenverhältnisse als schwierig, berichtet Heimbach im Gespräch mit der Heimatzeitung. Auf dem Nachbargrundstück mussten die Einsatzkräfte nach Absprache mit dem Eigentümer erst Äste zurückschneiden, um die Drehleiter in Stellung zu bringen. Bis dahin installierten die Feuerwehrleute an zwei Gebäudeseiten Steckleitern, um auf das Dach des Gebäudes zu kommen. Vorsorglich bauten sie auch auf jeder Gebäudeseite eine Versorgung mit Löschwasser auf, da sie von einem Schwelbrand im Dachstuhl unter den Dachschindeln ausgingen.
Nachdem die Einsatzkräfte, als die Drehleiter aufgebaut worden war, Dachschindeln entfernt hatten, entdeckten sie Leitungen einer thermischen Solaranlage, aus deren Wärmeträgermedium es herausgedampft hatte, so dass es wie Rauch aussah. Die Feuerwehrleute reduzierten den Druck der Solaranlage und verschlossen das Dach wieder. Es entstand kein Brandschaden, und glücklicherweise gab es auch keine Verletzte. Um 15.40 Uhr war der Einsatz beendet. Vor Ort waren 46 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Trostberg mit sechs Fahrzeugen und Oberfeldkirchen mit einem Fahrzeug, die Kreisbrandinspektion, das BRK und die Polizei.
