Traunstein
Ordensgründerin gedacht: Maria-Ward-Tag an der Sparzer Mädchenrealschule

27.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:34 Uhr

Schwester Mercy von der Partnerschule der Congregatio Jesu aus Simbabwe und Schwester Gonzaga, die Delegierte der CJ, während des Vortrages in der Sparzer Turnhalle. −Foto: Schmidhuber

Der Zeitraum zwischen dem 23. und dem 30. Januar, dem Geburts- und Sterbetag von Mary Ward, ist die „Maria-Ward-Woche“. Traditionell findet in Sparz der Gedenktag an die Gründerin der „Englischen Fräulein“, wie die Congregatio Jesu früher hieß, am letzten Freitag im Januar statt. Heuer wurde er ausnahmsweise auf den Anfang der Woche vorgezogen. Und so fand am Montag an der Maria-Ward-Mädchenrealschule Sparz der traditionelle Gedenktag an Maria Ward statt.

Die verantwortlichen Lehrer hatten für diesen Tag verschiedene interessante Programmpunkte für alle Jahrgangsstufen zusammengestellt. So durften sich die 5. Klassen mit dem Leben und Wirken von Maria Ward in einer Textarbeit und in einem Spiel auseinandersetzen. Den 6. Klassen berichtete Lehrerin Petra Hafensteiner von ihren Reisen auf den Spuren Maria Wards. Die Englisch- und Französisch-Lehrerin hatte an Maria-Ward-Treffen im englischen York und in Toronto teilgenommen und Maria-Ward-Schulen in Nepal besucht. Von ihren vielfältigen Eindrücken erzählte sie den Sechstklässlerinnen in einem bilderreichen Vortrag. Außerdem gestalteten die Klassen dieser Jahrgangsstufe eigene Gebetbücher.

Die 7. Klassen beschäftigten sich mit einer Internet-Recherche zum Thema „Mary Ward und die Congregatio Jesu“. Für die 8. Klassen übernahmen die Musiklehrer die Einstudierung des Liedprojektes „I hear your call“ und anderer Lieder. Einen besonderen und in dieser Form völlig neuen Programmpunkt gab es für die Mädchen in den 9. und 10. Klassen. Sie bekamen Besuch von ehemaligen Sparzer Schülerinnen, die aus ihrem Schulalltag zur Zeit der Schwestern erzählten. In den Gesprächsrunden kam das oft strenge, aber in aller Regel auch gerechte Regiment der Klosterschwestern ebenso zur Sprache wie schöne Erinnerungen, beispielsweise an Faschingsfeiern oder gelungene Schülerstreiche. Manche der Ehemaligen hatten ihre alten Schulhefte oder Fotos aus ihrer Sparzer Zeit dabei. Die Gespräche waren eine sehr interessante Erfahrung für die Schülerinnen der beiden oberen Klassenstufen. Aufmerksam verfolgten sie die Ausführungen der ehemaligen Sparzerinnen, die zum Teil vor über 60 Jahren an der Schule gewesen waren.

Ein wichtiger Teil des Maria-Ward-Tages war auch der Vortrag von Schwester Mercy von der Partnerschule der Congregatio Jesu in Simbabwe und Schwester Gonzaga, der Delegierten der CJ für das dortige Engagement der Ordensgemeinschaft. Für die Sparzer Mädchen war der Vortrag auch ein Test, wie gut ihre Fremdsprachkenntnisse sind, denn Schwester Mercy sprach ihren Part auf Englisch. Die Ordensfrauen berichteten ausführlich, welche Projekte unter anderem mit Hilfe der Spendengelder aus dem Erlös des Adventsbasars in Sparz umgesetzt werden konnten. Sehr eindrucksvoll für alle Schülerinnen war auch, als Schwester Mercy auch den Schulalltag in Simbabwe erklärte. Für viele Kinder dort sei der Schulbesuch etwas ganz Besonderes, was die Referentin den jungen Sparzerinnen mit Bildern sehr eindrucksvoll nahe brachte. Alles in allem war es ein sehr eindrucksvoller und schöner Schultag, der den Sparzer Schülerinnen noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.

− red