Nach Egger-Rücktritt
Nur ein Kandidat bei Wahl des neuen Inzeller Bürgermeisters

26.02.2024 | Stand 27.02.2024, 10:15 Uhr
Helmuth Wegscheider

Bürgermeister Hans Egger (links) und sein bisheriger Stellvertreter Michael Lorenz. − Foto: Wegscheider

Eigentlich ist die Bürgermeisterwahl in den bayerischen Gemeinden erst in zwei Jahren, doch in Inzell gehen die Uhren diesmal ein wenig anders: Bürgermeister Hans Egger tritt Ende April zurück und macht den Weg frei für ein neues Gemeindeoberhaupt. Der langjährige Zweite und Dritte Bürgermeister Michael Lorenz stellt sich zur Wahl und will Inzell weiter auf einem guten Weg führen. Die Inzeller sind am Sonntag aufgerufen, ihr Kreuz zu machen und dem neuen Bürgermeister das Vertrauen auszusprechen.

Das hofft auch Amtsinhaber Hans Egger: „Auch wenn sich nur ein Kandidat zur Wahl stellt, so sollte man ihm doch das Vertrauen aussprechen. Es geht schließlich um das Oberhaupt der Gemeinde, und ein angemessener Zuspruch ist ein gutes Zeichen für einen positiven Start in die bevorstehende achtjährige Amtszeit.“

Automatisch im Amt ist Lorenz noch nicht, so Wahlleiter Andi Lidl. „Die Wahl ist nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl durchzuführen. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten hat“, zitiert er aus der Gemeindeordnung. „Er braucht deshalb 50 Prozent plus eine Stimme.“ Für Inzell bedeutet das, wenn wider Erwarten alle 3975 Wahlberechtigten zur Wahl gehen, muss der Kandidat 1988 Stimmen erhalten, um gewählt zu sein. „Das gilt für den ersten Wahlgang. Man spricht von einer unechten Mehrheitswahl. Sollte es aus irgendwelchen Umständen nicht gelingen, den neuen Bürgermeister im ersten Wahlgang zu wählen, gibt es einen zweiten Wahlgang. In dem muss der Bewerber nur noch eine einfache Stimmenmehrheit erreichen.“

Von der Möglichkeit der Briefwahl haben schon mehr als 550 Wahlberechtigte Gebrauch gemacht. Das Wahllokal im Rathaus hat am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

− hw