Feuerwehren im Großeinsatz
Nebengebäude einer Zimmerei in Seeon brennt aus: Eine Person leicht verletzt

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 17:43 Uhr

In diesem Nebengebäude einer Zimmerei in Leiten, einem Ortsteil von Seeon-Seebruck, brach Feuer aus. Die Kripo ermittelt nun die Ursache.  − Fotos: FDL/Bemi

Das Nebengebäude einer Zimmerei im Seeon-Seebrucker Ortsteil Leiten (Landkreis Traunstein) stand am Montag am frühen Nachmittag in Vollbrand.



Die Alarmierung erfolgte gegen 14.23 Uhr teilte Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd auf Nachfrage der PNP mit. Knapp eine Stunde später hatte die Feuerwehr den Brand gelöscht, verletzt wurde eine Person. Der Schaden bewegt sich nach Schätzungen im mittleren sechsstelligen Bereich.

Kripo ermittelt



Bei dem Anwesen handelt es sich um eine Zimmerei mit Werkstatt, Wohnhaus und Nebengebäude. Das Feuer brach aus bislang unbekannter Ursache im Nebengebäude aus, die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen auf die anderen Gebäude verhindern. Im Nebengebäude war eine Hackschnitzelheizung untergebracht. Die Kriminalpolizei ist vor Ort und hat Ermittlungen aufgenommen.

− red/tw



Bericht der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes:

In dem brennenden Nebengebäude befanden sich ein Heizraum samt Spänebunker beziehungsweise eine Trocknungskammer. Rund 160 Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten an und hatten den Brand nach rund einer Stunde unter Kontrolle.

Die Nachlöscharbeiten dauerten am Nachmittag noch an. Die Ermittlung der Brandursache sowie die Schätzung der Schadenshöhe ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Ein Mitarbeiter hatte sich bei den Löschversuchen leichte Brandverletzungen zugezogen.

Rauchsäule war schon von Weitem zu sehen

„Die mächtige Rauchsäule war bereits von Weiten zu sehen und als wir vor Ort eintrafen, stand das Nebengebäude des Sägewerks in Vollbrand“, sagt Seeons stellvertretender Kommandant und Einsatzleiter Franz Parzinger. Durch den fortgeschrittenen Brand in dem Gebäude galt es für die Feuerwehrkräfte zunächst die Nachbargebäude vor einem Flammenüberschlag zu schützen, ehe sie sich auf die direkte Brandbekämpfung konzentrieren konnten.

Es ist den Feuerwehren in letzter Minute gelungen, den Brand auf das Gebäude sowie das dort angrenzend lagernde Holz zu begrenzen und eine Brandausweitung auf weitere Firmenbauten zu verhindern. Dadurch ist es möglich, dass die Firma ihren Betrieb mit Einschränkungen aufrechterhalten kann, wie der Firmeninhaber telefonisch bestätigte.

Einsatzkräfte konnten nur unter Atemschutz vorgehen

Durch die starke Rauchentwicklung war es zunächst nur möglich mittels Atemschutzes gegen die Flammen vorzugehen. Dazu kamen rund 20 Trupps zum Einsatz, die durch die Besatzung des Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Trostberg sowie durch den Fach-Kreisbrandmeister Atemschutz, Stefan Thurner, koordiniert wurden. Die Trupps sind nach gut einer Stunde dazu übergegangen den Hackschnitzelbunker auszuräumen und mussten bei dieser schweißtreibenden Arbeit ebenfalls mit schwerem Atemschutz arbeiten. Bis Redaktionsschluss ging die Einsatzleitung vor Ort davon aus, dass die Maßnahmen der Feuerwehr bis in die Abendstunden andauern werden.

Das notwendige Löschwasser haben die Einsatzkräfte zunächst aus den Fahrzeugtanks der Feuerwehrautos entnommen und konnten gleichzeitig mehrere Leitungen an einen nahe gelegenen Bach verlegen. Damit war die Löschwasserversorgung in ausreichendem Maße sichergestellt. Die um das Gebäude positionierten Trupps haben mit mehreren Strahlrohren die Brandbekämpfung durchgeführt und wurden dabei auch von einer Drehleiter unterstützt, die von oben Wasser auf das Objekt spritzte.

Auch der Fachberater des Technischen Hilfswerk war vor Ort

An der Einsatzleitung liefen die Fäden aller eingesetzten Kräfte zusammen. Die alarmierten Feuerwehren aus Seeon, Rabenden, Altenmarkt, Trostberg, Truchtlaching, Ising, Seebruck, Pittenhart und Obing wurden dazu in mehrere Abschnitte unterteilt. Darüber hinaus waren der Fachberater des Technischen Hilfswerks aus Traunreut sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und einige Vertreter der Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landkreises Traunstein vor Ort. Seitens der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandinspektor Josef Egginger und Kreisbrandmeister Martin Hochreiter zur Unterstützung der Einsatzleitung im Einsatz.

Bürgermeister unterstützt organisatorisch

Ebenso war Bürgermeister Martin Bartlweber an die Einsatzstelle geeilt, um die Feuerwehren organisatorisch zu unterstützen. Seitens des Rettungsdienstes war zunächst zwei Rettungswagen samt Notarzt im Einsatz. Diese wurden in weiterer Folge durch die Schnellen Einsatzgruppen aus Trostberg und Seeon abgelöst. Bei den ersten Löschversuchen hatte sich ein Betriebsangehöriger eine leichte Brandverletzung zugezogen. Diese konnte vor Ort behandelt werden.

Die Polizei war mit mehreren Beamten im Einsatz und spricht von einem Schaden im mittleren sechsstelligen Bereich. Die Kriminalpolizeiinspektion Traunstein übernimmt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen zur Brandursache.

− hob