Eine „Im Grünen“-Warm-Up-Fete mit offiziellem Vorverkaufsstart für das Festival im Sommer steigt am Freitag, 14. April, in Kirchanschöring. Fetzige Live-Musik liefert die fränkische Surf-Kapelle Monokini, danach stellt DJ Maximi alias Maxi Niedergünzl an den Plattentellern die richtigen „Beats und Vibes“ bereit, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Doch im Mittelpunkt stehen diesmal nicht nur die „Mukker“: Mit der viele Jahre stillgelegten, urigen Bahnhofswirtschaft „Reste“ wird mit dem Fest ein Ort wiederbelebt, der in der Kulturgeschichte des Dorfs einen riesigen Stellenwert hat.
Umso bemerkenswerter, dass am vergangenen Donnerstag gerade viele Vertreter der jungen Generation mit anpackten, um die „Reste“ startklar zu machen für ihr Rückkehr als Location für das gesellschaftliche Leben in Kirchanschöring. Das Gebäude wurde von der Gemeinde gekauft und soll saniert werden (wir berichteten). Bis es los geht, haben sich die Kulturschaffenden des KuKav-Vereins sowie die Vertreter der „KuBa“ zusammengetan, um das zwar in die Jahre gekommene aber immer noch pittoresk-charmante Gebäude zu bespielen.
Nach der gelungenen Wiederauflage des „Im-Grünen-Festival“ im vergangenen Jahr geht Event für die ganze Familie nun in die 17. Auflage. Organisiert und durchgeführt wird das Event von der kommunalen Kultur- und Jugendeinrichtung „KuBa“ und dem Kulturverein KuKav . „Über das ,KuBa’ werden junge Menschen in die Abläufe und Arbeiten eines Musikfestivals miteinbezogen, so für Kunst und Kultur begeistert und für den Aufwand, der dafür nötig ist, sensibilisiert“, so einer der Leiter, Bruno Tschoner. Und im vergangenen Jahr sei das hervorragend gelungen: Etwa die Hälfte der über 100 ehrenamtlichen Helfer waren Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.
Verein zählt mittlerweile über 50 Mitglieder
Der Kulturverein KuKav blickt nach seiner Gründung in der Hoch-Zeit der Pandemie mittlerweile auf einige gelungene Veranstaltungen zurück und zählt mittlerweile über 50 Mitglieder. „Wer mitwirken will, um kulturelle Vielfalt in der Region zu fördern, Feste und Zusammenkünfte für eine offene Gesellschaft und Diversität unterstützen möchte ist herzlich willkommen“, heißt es seitens der Vereinsverantwortlichen, die immer wieder betonen, dass dabei Alter, Herkunft oder Aussehen keinerlei Rolle spielt. Im vergangenen Jahr waren die 1000 Tickets für das „Im Grünen“-Festival nach nur wenigen Wochen verkauft. „Da mussten wir schon einigen Freunden mit einem lachenden und einem weinenden Auge mitteilen, dass wir keine Tickets mehr haben“, erinnert sich Michael Obermeier als einer der „KuBa“-Organisatoren. In diesem Jahr sei am selben Tag rundherum jedoch einiges los. KuKav-Kassier Michael Lang erklärt: „Mit dem ,Warm-Up’-Konzert soll es für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen, eine lässige Chance geben, ein Ticket fürs große Festival zu ergattern – und dabei noch viel Spaß zu haben“, und ergänzt im Bezug auf die Location: „ Wir freuen uns sehr, dass wir dafür erstmals die Bahnhofsreste bespielen können. Perfekt – mit Schwung in den Frühling“.
Um die „Reste“ dafür in Schuss zu bringen, haben „KuBa“ und KuKav am Gründonnerstag um Unterstützung bei Jung und Älter gebeten. Dabei wurde nicht nur die alte Bahnhofwirtschaft konzerttauglich gemacht, sondern auch gleich das Bahnhofsgelände aufgehübscht und die Infrastruktur für Veranstaltungen verbessert. Entstanden ist dabei am KuBa beispielsweise ein Lageranbau aus Holz. Fachmännisch unterstützt wurden die Kulturvertreter dabei von Zimmerer Bernhard Stadler aus Kothaich, der mit „Know-How“ und bei der Materialbeschaffung mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Die Materialkosten übernahm hingegen die Gemeinde. Über 35 Leute jeden Alters waren den ganzen Tag über aktiv. Zur Verpflegung wurde der Grill angeheizt, am Abend mündete der produktive Tag mit einer Sitzung zum großen Festival sowie ein kurzer Ausblick auf die bevorstehende Vatertagsfete am 18. Mai.
− enz
Die „Warm-Up“-Musikveranstaltung am Freitag, 14. April, startet gegen 20 Uhr mit den Surf-Rockern Monokini. Einlass ist ab 19 Uhr.
Artikel kommentieren