Rund 7000 Euro Schaden
Jugendstreich ist Auslöser für Tiefgaragenbrand in Traunreut

Großeinsatz der Feuerwehr Traunreut und mehrerer Nachbarfeuerwehren mit 110 Mann

29.02.2024 | Stand 29.02.2024, 17:45 Uhr
Hubert Hobmaier

Vor allem die Entrauchung des Gebäudes nahm viel Zeit in Anspruch. − Foto: FDL/Bemi

Eine Gruppe Jugendlicher hat am Mittwochabend einen Feuerwehrgroßeinsatz ausgelöst. Laut Polizei hatten sie eine Couch in ein einer Tiefgarage in Traunreut (Landkreis Traunstein) angezündet.



Großalarm ist für die Feuerwehr Traunreut und mehrere Nachbarfeuerwehren am Mittwoch gegen 19.45 Uhr ausgelöst worden, als ein aufmerksamer Bürger eine starke Rauchentwicklung in einer Tiefgarage an der Heinz-von-Stein-Straße feststellte. Innerhalb kurzer Zeit gelang es den Atemschutztrupps, das Feuer zu löschen, doch die starke Rauchentwicklung beschäftigte die Einsatzkräfte noch längere Zeit. Grund für den Brand war, wie die Traunreuter Polizei berichtet, ein Jugendstreich. Die Heranwachsenden hätten eine in der Garage lagernde Couch mit einem Feuerzeug anzündet, dabei wurde aber glücklicherweise niemand verletzt. Die Schadenshöhe schätzt die Polizei auf rund 7000 Euro

Richtiges Verhalten bei den Anwohnern

„Insbesondere die Anwohner haben alles richtig gemacht“, lobt Traunreuts Kommandant Konrad Unterstein deren Handeln mit dem frühzeitigen Alarmieren der Feuerwehr sowie das Positionieren von Einweisern, ohne sich in Gefahr zu bringen. So konnten die Einsatzkräfte innerhalb kürzester Zeit zum Brandherd gelangen und die Flammen in der Tiefgarage in einem frühen Brandstadium löschen. Nach derzeitigen Erkenntnissen brannte dort auf einer Fläche von vier Quadratmetern abgestelltes Mobiliar.

In Windeseile wurde eine Löschwasserversorgung aus den Fahrzeugtanks sowie den umliegenden Hydranten aufgebaut, damit die zehn eingesetzten Atemschutztrupps genügend Löschwasser am Strahlrohr hatten. Die Entrauchung des Gebäudes und einschließlich der angrenzenden Bebauung nahm im Gegensatz zum Löschen des Brandes längere Zeit in Anspruch. Mit mehreren Hochdrucklüftern wurde der Rauch aus dem Gebäude geblasen. Gleichzeitig wurden in der Tiefgarage Schadstoffmessungen durchgeführt. Diese blieben ohne nennenswerte Ergebnisse.

Neben den Hauptaufgaben in der Tiefgarage kümmerten sich die Feuerwehren um einen Bereitstellungsraum für die etwa 20 angerückten Fahrzeuge und errichteten eine Atemschutzsammelstelle. An der Einsatzleitung rund um Traunreuts Kommandanten Konrad Unterstein liefen die Fäden zusammen. Von dort aus wurden die etwa 110 Einsatzkräfte eingeteilt und koordiniert und die Maßnahmen strukturiert.

Unterstützung aus Stein, Traunwalchen, Palling und Trostberg

Neben der Feuerwehr Traunreut waren die Feuerwehren aus Stein, Traunwalchen, Palling, Trostberg und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, Stefan Lohwieser, von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein sowie Kreisbrandinspektor Martin Schupfner und Kreisbrandrat Christof Grundner vor Ort. Traunreuts Zweiter Bürgermeister Reinhold Schroll wurde über die Einsatzlage seitens der Einsatzleitung informiert. Darüber hinaus waren der Fachberater des Technischen Hilfswerks aus Traunstein sowie Mitarbeiter der Stadtwerke am Einsatzort, um die Maßnahmen zu unterstützen.

Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst musste nicht eingreifen, verletzt wurde niemand. Neben zwei Rettungswagen und einem Notarzt koordinierte der Organisatorische Einsatzleiter Rettungsdienst die Kräfte vor Ort. Gegen 22.30 Uhr waren alle Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr abgeschlossen, und die ehrenamtlichen Floriansjünger konnten zurück zu ihren Gerätehäusern fahren.

Nach ersten Erkenntnissen werden die Erziehungsberechtigten sowohl für den Schaden als auch für die Einsatzkosten aufkommen müssen, teilt die Polizei mit.

− vc