Bergen
Hochfellnseilbahn hat einen neuen Gesellschafter

Unternehmer Thomas Eberl übernimmt Anteile

08.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:58 Uhr

Beim kleinen Festakt auf dem Hochfelln (von links): der Notar Timm Jenewein, der bisherige Gesellschafter Dr. Jürgen Kraus, der neue Gesellschafter Thomas Eberl, der bisheriger Gesellschafter Georg Hamberger und Geschäftsführer Stefan Schneider. −Foto: red

Der Unternehmer Thomas Eberl aus Bergen übernimmt die Anteile an der Hochfellnseilbahn von den langjährigen Gesellschaftern Georg Hamberger und Dr. Jürgen Kraus. Gemeinsam mit Notar Timm Jenewein und dem Geschäftsführer der Hochfellnseilbahn, Stefan Schneider, wurden bei herrlichem Wetter auf der „Aussichtsterrasse des Chiemgaus“ Anekdoten ausgetauscht und auf die Zukunft angestoßen.

Schneider bedankte sich bei Hamberger und Kraus für die langjährige, sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohl der Bergbahn. Er ging kurz auf den Bau der Seilbahn und die damit verbundenen finanziellen Schwierigkeiten ein, die es damals gegeben hatte. Nach langen und teilweise sehr schwierigen Planungen konnte 1968 die „Hochfelln-Seilbahn Aktiengesellschaft“ gegründet werden. Noch im selben Jahr erhielt die Firma Karl Garaventa’s Söhne aus der Schweiz den Auftrag, die Seilbahn zu bauen.

In der Bauphase gab es immer wieder Rückschläge, die letztlich die geplanten Baukosten von 6,5 auf 12,5 Millionen D-Mark steigen ließen, so Schneider weiter. Am 21. August 1970 konnte die Seilbahn aber dann mit beiden Sektionen offiziell eröffnet werden. 1976 musste die AG dann aber Konkurs anmelden, und viele kleine Aktionäre aus Bergen und der Umgebung verloren ihr gesamtes eingesetztes Geld.

Sofort nach dem Konkurs gründete Garaventa eine Hochfelln-Seilbahn-Betriebs-GmbH, pachtete die Seilbahn mit allen Anlagen vom Konkursverwalter und betrieb sie weiter. 1983 wurde die Seilbahn von der Bergener Hochfelln-Seilbahn GmbH & Co. KG, an der die Gemeinde mit 49 Prozent beteiligt ist, übernommen. „Mittlerweile konnte die Bahn auf solide finanzielle Füße gestellt werden. Die Seilbahn hat sich in den vergangenen Jahren zu einem touristischen Leuchtturm in der Region entwickelt“, so Schneider. Die Investitionen der vergangenen Jahre hätten die Bahn auf einem technisch und sicherheitsmäßig optimalen Stand gehalten. Nun soll noch die Gipfelstation saniert und auf der Mittelstation eine Photovoltaikanlage errichtet werden. Schneider freute sich abschließend, dass es gelungen sei, mit Thomas Eberl „einen sehr erfolgreichen Unternehmer, der mit einem überdurchschnittlich guten Netzwerk in die Wirtschaft und Politik ausgestattet ist“, ins Boot zu holen.

− red