Schon im April erster Waldbrandeinsatz
Feuerwehr Pittenhart muss 300 Quadratmeter brennendes Unterholz löschen

09.04.2024 | Stand 09.04.2024, 10:06 Uhr

Am Montag gegen Mittag brannte es im Berghamer Holz. Unweit davon war es bereits im vergangenen Juni zu einem größeren Waldbrandeinsatz gekommen. - Fotos: FFW Pittenhart

Die etwas kühleren Temperaturen und den Regen, der für Mitte der Woche vorhergesagt ist, wünschen sich vor allem die heimischen Floriansjünger sehnlich herbei. Denn die Waldbrandgefahr ist nach den außergewöhnlich heißen Tagen hoch, und die Freiwillige Feuerwehr Pittenhart musste am Montag auch schon zum ersten Mal ausrücken, weil sich das knochentrockene Unterholz entzündet hatte.

Gegen Mittag war es ein Autofahrer, der von der Straße zwischen dem Ortsteil Fachendorf und Obing aus Rauchentwicklung aus dem Berghamer Holz bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert hatte.

Die Freiwillige Feuerwehr Pittenhart rückte mit zehn Einsatzkräften aus. Eine rund 300 Quadratmeter große Fläche in dem Waldstück hatte sich entzündet. „Hauptsächlich der Boden und das Unterholz, aber auch die größeren Bäume begannen schon zu brennen“, berichtet FFW-Kommandant Florian Niedermaier jun. „Hätte man nicht eingegriffen, hätte es durchaus zu einem großen Waldbrand kommen können.“

Löschwassernachschub aus Obing

So aber war die Fläche neben einem Wirtschaftsweg schnell abgelöscht – auch dank der nachalarmierten Kameraden der Obinger Feuerwehr, die mit ihrem 4000-Liter-Tankfahrzeug für genügend Löschwassernachschub sorgten.

„Das war noch alles relativ glimpflich“, bilanziert Florian Niedermaier, auch mit Blick auf den deutlich aufwändigeren Einsatz im Juni vergangenen Jahres fast an selber Stelle.

Im selben Wald brannte es schon am 22. Juni 2023

Damals hatte sich wegen der anhaltenden Trockenheit eine rund 600 Quadratmeter große Wiesen- und Jungpflanzenfläche rund 200 Meter von der Kreisstraße TS 21 im Berghamer Holz entzündet. „Es brannte deutlich intensiver, auch die Wurzeln im Boden, so dass Glutnester entstanden“, erinnert sich Niedermaier. „Deshalb mussten wir mit einem Bagger den Boden umgraben , um alles endgültig abzulöschen.“

Wie am 22. Juni 2023 dürfte sich auch der Brand am Montag auf dem trockenen Boden selbst entzündet haben, vermutet Niedermaier, die Polizei sei auch vor Ort gewesen. Trotzdem appelliert der Kommandant, im Wald sehr vorsichtig zu sein, auf keinen Fall Zigarettenkippen wegzuwerfen und auch keine Glasscherben, die bei Sonneneinstrahlung wie ein Brennglas wirken. Auch sollte man sein Fahrzeug wegen des heißen Katalysators nicht auf trockenem Gras parken.

Außergewöhnlich früh im Jahr hat der Landkreis Traunstein am Montag vor hoher bis sehr hoher Waldbrandgefahr gewarnt und die Menschen zu besonderer Vorsicht aufgerufen. „Im Landkreis Rosenheim ist es aber noch deutlich trockener“, sagt Florian Neidermaier.

Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wies am Montag für die südlichsten Teile Oberbayerns die höchste Stufe fünf aus. Am Wochenende hatte es bei Kiefersfelden im Landkreis Rosenheim nahe der Grenze zu Österreich gebrannt – wenngleich nur eine Fläche von 50 Quadratmetern.

Nun soll es laut Meteorologen wieder kühler werden. In der Mitte der Woche soll mit einsetzendem Regen die Waldbrandgefahr sinken.