Traunstein
Braunkehlchen in den Landkreis Traunstein zurückgekehrt

Wiesenbrüter haben Winterquartiere verlassen – Bitte um Rücksicht

24.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:38 Uhr

Das Braunkehlchen zählt zu den vom Aussterben bedrohten Vogelarten. Im Chiemgau findet es vereinzelt noch geeignete störungsfreie Bruthabitate. −Foto: Johannes Almer

Die seltenen Braunkehlchen, Vogel des Jahres 2023, sind mittlerweile aus ihren Überwinterungsgebieten in Afrika zurückgekehrt und können nun auch in den Wiesenbrütergebieten des Landkreises Traunstein beobachtet werden. Das hat das Landratsamt gestern mitgeteilt.

Im Landkreis herrscht demnach allgemein reges Vogeltreiben. Arten wie der Kiebitz oder der Große Brachvogel sind in den letzten Zügen beim Brüten oder haben schon erfolgreich Junge erbrütet. Andere Arten wie das Braunkehlchen beginnen nun erst mit der Brut. „Es ist daher ganz wichtig, dass sich die Besucher weiterhin an das Wegegebot halten und Hunde an der kurzen Leine führen, um die sensiblen Bodenbrüter nicht unnötig zu stören und ihre Brut zu gefährden“, so Dirk Alfermann, Gebietsbetreuer am Chiemsee. So sieht es auch die Wiesenbrüterverordnung des Landkreises vor.

Im Bergener und Grabenstätter Moos sowie am Lachsgang und in der Schöneggart in Übersee finden Braunkehlchen und Co. noch geeignete Brutgebiete. Die für die Vögel wertvollen extensiven Streuwiesen werden hier von Landwirten erst spät im Jahr gemäht. Dank dieser Unterstützung, für die die Landwirte eine Förderung über das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm bekommen, können die Bruthabitate erhalten bleiben.

In den nächsten Wochen werden Mitarbeiter der Naturschutzwacht verstärkt in den Gebieten unterwegs sein, um auf die Einhaltung des Wegegebotes hinzuweisen. Unterstützt werden sie dabei wieder von Beamten der Polizei, die zu Pferd die Gebiete kontrollieren.

− red