Kraft und Geschick gefragt
Bayern beste junge Hakler in Engelsberg

Grandiose Stimmung bei den 47. Bayerischen Meisterschaften des Fingerhakler-Nachwuchses

05.04.2024 | Stand 05.04.2024, 17:15 Uhr

Engelsberg. Mächtig ins Zeug gelegt haben sich die jüngsten Fingerhakler bei den 47. Bayerischen Schülermeisterschaften in Engelsberg. Schließlich ging es für die über 100 Kinder und jungen Burschen um die heiß begehrten Titel in den jeweiligen Altersklassen von fünf bis 15 Jahren. Ausrichter der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Martin Lackner stand und als wichtigste Talentsichtung gilt, war diesmal der Chiemgauer Ranggler- und Haklerverein mit Sitz in Ruhpolding; das Kampfgericht hat der Landesverband Bayerischer Fingerhakler gestellt.

Die Teilnehmer mit ihren Betreuern, Eltern und Geschwister kamen aus allen Gauen, in denen der urbayerische Sport vereinsmäßig betrieben wird. Großartig präsentierten sich dabei im Verlauf der Konkurrenz die Jungsporne vom Gau Auerberg, die immerhin vier von den fünf zu vergebenden Meistertiteln einheimsten. Lediglich die Klasse zehn bis elf Jahre dominierten die Buben vom Gau Bayerischer Wald und vom Gau Werdenfels, die die drei Erstplatzierten stellten. Dementsprechend fiel auch die Gauwertung aus. Auerberg siegte haushoch mit 47 Punkten vor Werdenfels (23) und dem Ammergau (zwölf). Die zwei Neulinge vom Chiemgauer Verein landeten erwartungsgemäß auf den hinteren Plätzen.

Kaum hatten die ersten Kontrahenten am Haklertisch Platz genommen, verwandelte sich der prall gefüllte Saal beim „Wirt z’Engelsberg“ in ein Stadion. I-sar-gau, Auer-berg, Schlie-rach-Gau feuerten die Zuschauer mit langgezogenen Sprechchören ihre jeweiligen Schützlinge an, wobei so manche Dezibel-Grenze übertönt wurde. Auffallend für Außenstehende: Da gibt es kein böses Wort, alle gönnen sich den Erfolg, klatschen sich ab, oder erkennen neidlos den Sieger per Handschlag an, auch wenn es bei den Kleineren schon mal die eine oder andere Träne gibt. Und, was den Hang zum Brauchtum besonders unterstreicht, ist die Tatsache, dass – Jung wie Alt – in ihrer angestammten Tracht erscheinen, fast so, als wären sie auf einem der unzähligen Trachtenfeste den Sommer über. Und die Euphorie hält solange an, bis alle Teilnehmer stolz einen Pokal oder Sachpreis mit nach Hause nehmen können. Verbunden mit dem Ansporn, beim nächsten Mal noch besser abzuschneiden.

Am Rande der Veranstaltung wurde Chiemgaus Haklerobmann Hubert Untermaier aus Seeon mit der Ehrennadel des Landesverbands Bayerischer Fingerhakler ausgezeichnet. Dessen Vorsitzender Thomas Post dankte ihm für seinen ehrenamtlichen Einsatz als Zweiter Vorsitzender im Kampfgericht und Ansager (acht Jahre) und als Zweiter Schriftführer und Kassier (14 Jahre).

DIE ERGEBNISSE

Schüler, sechs bis sieben Jahre (jeweils die drei Erstplatzierten): 1. Bastian Endraß, Auerberg, 2. Ludwig Grasegger, Werdenfels, 3. Alois Krumbacher, Auerberg;
• Acht bis neun Jahre: 1. Simon Geisenhof, Auerberg, 2. Jonas Göttl, Ammerbau, 3. Thomas Wasen-steiner, Isargau;
• Zehn bis elf Jahre: 1. Lukas Müller, Gau Bayer. Wald., 2. Hardi Utzschneider, Werdenfels, 3. Michi Grasegger, Werdenfels;
• Zwölf bis 13 Jahre: 1. Michael Schwarz, Auerberg, 2. Josef Ferstl, Gau Altmühlthal, 3. Lorenz Pertold, Schlierachgau;
14 bis 15 Jahre. 1. Richard Dempfle, Auerberg, 2. Xaver Ostler, Werdenfels, 3. Kilian Fichtner, Ammergau.

− ls