Traunstein
AELF Traunstein: Wälder nach Unwetter intensiv kontrollieren

Windwürfe sind Brutstätten für Borkenkäfer

21.07.2023 | Stand 13.09.2023, 6:48 Uhr

Abgebrochene und umgestürzte Fichten sind Brutstätten für den Borkenkäfer und müssen schnellstens raus aus den Wäldern. −Foto: AELF Traunstein

Schwere Gewitter mit teils kräftigen Böen zogen vor kurzem durch den Landkreis. Dabei kam es zu Schäden im Wald durch zahlreiche umgestürzte oder abgebrochene Bäume. Schon Einzelbäume oder kleine Windwurfnester reichen, dass sich die Fichten-Borkenkäfer massiv vermehren können. Das Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF) appelliert daher an alle Waldbesitzer, möglichst umgehend ihre Bestände auf Windwurf zu kontrollieren und angefallenes Schadholz so bald wie möglich aufzuarbeiten und aus dem Wald abzufahren. „Wenn eine zeitnahe Lieferung in ein Sägewerk nicht möglich ist, müssen solche Stämme mindestens 500 Meter entfernt von Fichtenwäldern gelagert werden“, so Wolfgang Madl, Leiter des Bereichs Forsten am AELF. Durch den fortschreitenden Klimawandel seien die fichtenreichen Wälder auch in Südbayern zunehmend geschwächt und damit anfällig für den Schädling. Schon durch den Befall weniger Fichten mit Borkenkäfer drohe auch für angrenzende, scheinbar gesunde Bestände eine Gefahr.

Die Förster des AELF Traunstein stehen bei Fragen zur Verfügung. Unterstützung bei der Aufarbeitung von Schäden im Wald leisten die Waldbesitzervereinigungen als Selbsthilfeeinrichtungen der Waldbesitzer sowie die regionalen Forstunternehmer. Außerdem können sich Waldbesitzer von den AELF-Förstern auch kostenlos beraten lassen, mit welchen Baumarten, die besser für das Klima geeignet sind, Sturmschadensflächen wieder aufgeforstet werden können. Ein „Försterfinder“ steht online un-ter www.waldbesitzer-portal.bayern.de/025776/index.php zur Verfügung.

− red