Wurmannsquick
Wasservogel-Aufführung: Jetzt klirren schon die Schwerter

15.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:00 Uhr

Mit Schwertern, Säbeln, Schilden und Lanzen hantiert die Soldatengruppe des „Wasservogel“-Ensembles derzeit regelmäßig in der Schulaula. Bei der Choreographie werden die rund 40 Männer von Benedikt Starzner (links) unterstützt. −Fotos: red

Wildes Kampfgebrüll und das Klirren schwerer Waffen klingen derzeit an so manchem Abend aus der Aula der Wurmannsquicker Grund- und Mittelschule. Und tatsächlich bietet sich dort uneingeweihten Besuchern dort bisweilen ein martialisches Bild: Bis zu 40 Jugendliche und Männer kämpfen dort mit Schwertern, Säbeln, Lanzen und großen Schilden gegeneinander. Richtig fürchten muss sich dabei freilich trotzdem niemand – handelt es sich doch dabei um die Schwertkampf-Gruppe des großen „Wasservogel“-Teams. Denn bei den großen Aufführungen des Freilufttheaterstücks im Juli, das die Legende zur Ortsentstehung aufgreift, spielen auch Kampfszenen eine große Rolle. Und die wollen geübt sein.

„Alle sind mit großer Begeisterung dabei“, schildert Ludwig Reil von den Theaterfreunden, der im Stück die Rolle von Magyaren-Führer Etzelino einnimmt. Unterstützung habe man sich dafür bei Benedikt Starzner geholt. Dieser hatte bereits der Eggenfeldener Kolpingfamilie mit Rat und Tat für die Choreografie der Bühnenkämpfe im Theaerstück „Die Nibelungen – eine Gaunerkomödie“ zur Seite gestanden. Gemeinsam mit Hermann Maier von den Theaterfreunden hat Benedikt Starzner die Koordination der Gruppe übernommen.

Die Rohlinge der Waffen habe man eigens aus Edelstahl lasern lassen. Die Schweißarbeiten übernahm die „Wasservogel“-Gruppe dann in Eigenregie. „Jeder hat seine eigene Ausrüstung, die er selbst noch weiter verzieren konnte“, schildert Ludwig Reil. So entstanden individuelle Schwert- und Säbelkunstwerke.

Eine körperliche Grundfitness sei bei den Trainingseinheiten durchaus förderlich, schmunzelt Ludwig Reil, immerhin wiege ein Schwert etwa zwei Kilogramm. „Das scheppert richtig“, beschreibt Reil die Kampfhandlungen. Die Schneiden seien aber natürlich stumpf. „Nur der eine oder andere Schild hat schon etwas abbekommen und auch so mancher Finger wurde schon getroffen“, erläutert er. Der Kampfesfreude tut das aber freilich keinen Abbruch: „Es macht allen einen Riesenspaß“, fasst Reil zusammen. Man habe sogar schon in Erwägung gezogen, nach den „Wasservogel“-Aufführungen eine eigene Schwertkampfgruppe ins Leben zu rufen.

Der zeitliche Aufwand nimmt für die rund 100 Mitwirkenden des Theaterspektakels derweil immer mehr zu – denn zu den Kampfübungen kommen etwa auch noch Textproben. Mit jedem Tag wachse aber auch die Vorfreude, schildert Reil.

− seb