20. Spieltag Kreisklasse Dingolfing
Viele Nachbarschaftsduelle und zwei „echte“ Derbys – Abstiegskampf spitzt sich zu

12.04.2024 | Stand 12.04.2024, 19:39 Uhr
Michael Seidl

Trifft er wieder: Johannes Wimmer (Haberskirchen). − Foto: Paul Hofer

In der Kreisklasse Dingolfing blickt die halbe Liga sorgenvoll gen Keller. Die Vorzeichen, die bei einigen Teams noch zur Winterpause relativ klar schienen, haben sich in nur drei Wochen teils um 180 Grad gedreht. Während der einst abgeschlagene Tabellenletzte sieben Punkte sammeln konnte, taumelt Aufstiegsaspirant Wallersdorf ins Jahr 2024: Kein Punkt, kein eigener Treffer. Am 20. Spieltag stehen zudem einige brisante Derbys an.

Mallersdorf/Grafentraubach – Pfaffenberg/Oberlindhart: Bereits ohne die tabellarische Situation wäre dieses marktinterne Duell ein Highlight, als Auseinandersetzung zwischen dem Ersten und dem Zweiten hat es trotz 16 Punkten Unterschied jedoch auch eine sportliche Brisanz. „Gerade im Defensivbereich müssen wir auf unsere alten Tugenden zurückgreifen, um nach den sechs Gegentreffern gegen Griesbach nun gegen Pfaffenberg zu bestehen. Die tabellarische Situation ist deutlich, jedoch haben Derbys immer ihre eigenen Gesetze“, heißt es in einer Mitteilung der Hausherren, die seit nun 40 Pflichtspielen ungeschlagen sind.
Wallkofen – Hofkirchen: Nur ein paar Kilometer weiter kommt es ebenfalls zu einem Nachbarduell, welches sich allerdings tief im Tabellenkeller abspielt. Beide Klubs aus dem Labertal belegen aktuell die Relegationsränge 11 und 12 und müssen weiter punkten, um nicht den Anschluss ans rettende Ufer zu verlieren.
Großköllnbach – Mamming: Für den SV Großköllnbach verlief der Start in die Derby-Wochen eher mäßig. Das 1:3 in Ottering war ein Rückschritt, den man nun im Duell gegen einen weiteren Lokalrivalen, Mamming, vergessen machen möchte. Der TSV wiederum findet sich nach dem vergangenen Spieltag plötzlich auf einem direkten Abstiegsplatz wieder und hofft auf Unterstützung zahlreicher Gäste-Fans, für die die Anreise von acht Kilometern in die Ringlstetter-Arena kaum ein Hindernis darstellen sollte.
Gottfrieding – Ottering: Auch der FC Gottfrieding empfängt einen Lokalrivalen auf seinem Sportgelände. Dabei kommt der Gast aus Ottering, der sich fortwährend im Deckungsschatten des Aufstiegsrelegationsplatzes aufhält, mit ordentlich Selbstvertrauen: „Wir freuen uns auf das nächste Derby und versuchen in einem schweren Auswärtsspiel, etwas Zählbares mitzunehmen“, gibt sich der sportliche Leiter des FCO, Rainer Kappelmeier, dennoch bedeckt. Doch auch Gottfrieding kann mit einem Heimsieg noch Ansprüche auf Rang zwei in der Tabelle anmelden: „Wir befinden uns auf dem richtigen Weg, aber es ist definitiv noch nicht alles Gold, was glänzt“, analysiert hierzu Gottfriedings sportlicher Leiter Christian Froschauer.
Wallersdorf – Wendelskirchen: Wenig lokale, aber umso mehr sportliche Brisanz bringt die Begegnung in Wallersdorf mit sich. Zwei der formschwächsten Teams treffen aufeinander. Während sich die Ausbeute der Hausherren im Jahr 2024 erschreckend einfach mit „null“ beziffern lässt, hat Wendelskirchen zumindest zwei Zähler gesammelt. Doch auch das ist im Abstiegskampf zu wenig, wie auch SVW-Vorstand Markus Plötz weiß: „Wir dürfen dennoch den Kopf nicht verlieren. Wir können es uns nicht erlauben, in eine Abwärtsspirale zu geraten und brauchen einfach Tore für unser Selbstvertrauen.“ Wallersdorf hofft ebenfalls „den ersten Punkt einzufahren. Die Mannschaft steht unter Druck und die Verletztenliste wird immer länger“, wie es in einer Vereinsmitteilung heißt.
Griesbach/Steinberg – Weng: Der Lauf der SG Griesbach/Steinberg seit Beginn des Fußballjahres 2024 ist beeindruckend. Davon will sich Weng jedoch nicht beeinflussen lassen: „Wir werden den Schwung vom Sieg gegen Wallersdorf mitnehmen. Die Tabellensituation sagt nichts über den Gegner aus, gegen den wir erneut ein klasse Spiel abliefern wollen“, so SSV-Akteur Erik Kosarew. „Jetzt geht’s in die richtig schwierigen Spiele gegen direkte Mit-Abstiegskandidaten. Wir erwarten einen harten Kampf“, warnt Griesbachs Vorstand Thomas Holzleitner.
Pilsting – Haberskirchen: Während sich Pilsting seit der Winterpause ordentlich Ruhe verschaffen konnte, wurde der Gast aus Haberskirchen durch die Niederlage gegen Wallkofen vom zweiten Rang gerissen und muss nun ein anderes Gesicht zeigen: „Pilsting ist ein schwerer Gegner, gegen den wir in der Vergangenheit immer wieder Probleme hatten. Dennoch wollen wir nach dem mauen Auftritt gegen Wallkofen punkten“, gibt Matthias Mayerhofer, sportlicher Leiter bei der SpVgg die Marschroute vor.

20. Spieltag am Samstag, 15 Uhr: SG Mallersdorf – SG Pfaffenberg (1:0); 16 Uhr: Wallkofen – Hofkirchen (2:1). Sonntag, 14 Uhr: Wallersdorf – Wendelskirchen (1:2); 15 Uhr: SG Griesbach/Steinberg – Weng (3:1), Gottfrieding – Ottering (2:3); 16 Uhr Großköllnbach – Mamming (1:1), Pilsting – Haberskirchen (2:2).