Dreieinhalb Stunden Zeit hatten die Schüler der 10d für ihre schriftliche und praktische Prüfung im Fach Ernährung und Gesundheit. In der siebten Klasse kann es gewählt werden, in der zehnten folgt die Abschlussprüfung. Und bei dieser zauberten sie jetzt ein Sechs-Gänge-Menü auf den Tisch.
Am Morgen des Prüfungstags wurden Lose gezogen und Rezepte zugeteilt. Dann hatten die Schülerinnen und Schüler eine halbe Stunde Zeit, um einen Arbeitsplan zu erstellen: Was wird zuerst zubereitet? Was muss geschnitten werden? Wie wird etwas zubereitet? Dieser Schritt gilt auch als Teil der Prüfung und fließt mit in die Bewertung mit ein.
Plätzchen und Cocktail zum Auftakt
Ab 9 Uhr stand dann die Umsetzung der Rezepte auf dem Plan. Eine konzentrierte, aber fröhliche Atmosphäre herrschte in der Küche der Realschule unter den acht Prüflingen und zwei Helfern. Um 12 Uhr ging es dann ans Servieren und Probieren. Empfangen wurden dazu Realschuldirektor Franz Griebl, Kaplan Stefan Jell, stellv. Landrätin Edeltraud Plattner sowie auch Fachoberlehrerin Franziska Baumgartner und Fachlehrerin Andrea Hasmann.
Mit einem alkoholfreien Cocktail und Plätzchen ging es los. In der Küche selbst wurde ein Tisch gedeckt – auch dies gehört zur Prüfungsleistung. Dort nahmen die Gäste Platz. Als Einstieg wurden ihnen Buttermilch-Baguettes samt Aufstrich aufgetischt. Danach folgten eine Bärlauchcremesuppe und ein Gemüsesalat. Ursprünglich sollte der Salat mit gebackenem Seeteufel serviert werden. Dieser wurde jedoch nicht geliefert, und so griff man zum Kabeljau als Alternative.
„Ihr habt alle eine Eins verdient“
Die Hauptspeise: Schweinefilet im Blätterteigmantel mit Herzoginkartoffeln, Karotten-Kohlrabi-Gemüse und Brokkoligemüse bereiteten Christina Eichinger und Emma Bachl vor. Für das Dessert wurden allerlei Köstlichkeiten angefertigt – sowohl warme als auch kalte. Zum krönenden Abschluss gab es noch eine Erdbeer-Joghurt-Torte, einen russischen Zupfkuchen und Kaffee. Als kleine Aufmerksamkeit bekam jeder Gast ein Geschenk aus der Küche: Cantuccini, ein italienisches Mandelgebäck.
Stv. Landrätin Edeltraud Plattner bedankte sich bei den Zehntklässlern für das leckere Menü, ehe sie die Schulküche verließ: „Ich habe während des Essens schon zu Frau Baumgartner gesagt, dass sie sich keine Arbeit machen braucht. Ihr habt alle eine Eins verdient.“
Griebl: „Ich habe es sehr genossen“
Ganz so einfach ist das freilich nicht. Es gibt eine Bandbreite von Kriterien auf welche die Oberfachlehrerin und die Fachlehrerin achten müssen. Abseits des Arbeitsplanes und der Tischgestaltung wird auch auf die Präsentation, den Geschmack, die Konsistenz und das Aussehen des Menüs geachtet, ebenso auf den Umgang mit den Lebensmitteln und die Sauberkeit am Arbeitsplatz.
Schulleiter Griebl zeigte sich sehr überzeugt von der Leistung seiner Schüler: „Ich habe es sehr genossen. Es ist jedes Mal ein Fest und ich bin sehr stolz darauf, was unsere Kinder leisten können.“
In der kommenden Woche steht dann die Abschlussprüfung der 10e an. Die Notenvergabe findet erst nach der letzten schriftlichen Abschlussprüfung am 27. Juni statt.
