Kirchdorf am Inn
Schleuser verunfallt im Kreis Rottal-Inn und lässt 19 Migranten in Transporter zurück

25.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:54 Uhr

Ein Schleuser wollte auf der B12 bei Kirchdorf am Inn vor einer Polizeikontrolle flüchten und verunfallte zusammen mit den 19 Migranten in seinem Kleintransporter. −Symbolbild: Polizei Oberbayern

Als er vor der Polizei flüchten wollte, ist ein Schleuser am Donnerstag auf der B12 bei Kirchdorf am Inn (Landkreis Rottal-Inn) verunfallt. In seinem Kleintransporter hatte er insgesamt 19 Migranten dabei. Der Fahrer ist nun auf der Flucht.



Gegen 12.30 Uhr wollten Beamte der Grenzpolizeigruppe Simbach am Donnerstag einen Transporter mit ungarischem Kennzeichen kontrollieren. Kurz vor dem Parkplatz Hart habe der Fahrer unvermittelt die Geschwindigkeit erhöht und den Streifenwagen überholt, berichtet die Bundespolizei Passau am Freitag.

Unfall nach „waghalsigem Manöver“



„Anschließend kam er bei einem seiner waghalsigen Überholmanöver links von der Straße ab und landete im Graben“, so die Polizei. Dort habe der Mann das Fahrzeug verlassen und er sei über einen Zaun gesprungen. Trotz der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen, an denen unter anderem auch ein Hubschrauber beteiligt war, konnte der unbekannte Schleuser nicht mehr gefunden werden.

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Migranten in Heck von Kleintransporter gepfercht



Beamte der Bundespolizei Passau und der Grenzpolizei Simbach stellten im verunfallten Wagen mehrere Personen fest. Allerdings konnten die Türen nicht geöffnet werden, weshalb die Feuerwehr und der Rettungsdienst verständigt wurden. Die Feuerwehr öffnete schließlich das Heck des Fahrzeugs, wo laut Polizei 17 Syrer eingezwängt waren. Zwei weitere Syrer befanden sich auf dem Beifahrersitz. Ein Notarzt untersuchte die zwischen 15 und 48 Jahre alten Personen vor Ort. Ihr Gesundheitszustand war stabil, erforderliche Ausweisdokumente für die Einreise nach Deutschland konnten sie nicht vorzeigen.

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Bundespolizei ermittelt gegen unbekannten Schleuser



Die Bundespolizei Passau ermittelt nun wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen gegen unbekannt. Über den Verbleib der Geschleusten wird noch entschieden. Sie erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen.

− cav